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Mediatheken: ARD und ZDF planen gemeinsames Streaming-Netzwerk

Die einzelnen Mediatheken von ARD und ZDF wird es weiter geben, aber die Inhalte werden um die des Partnersenders erweitert.
/ Ingo Pakalski , dpa
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Mediatheken von ARD und ZDF sollen verknüpft werden. (Bild: Christoph Böschow/Golem.de)
Mediatheken von ARD und ZDF sollen verknüpft werden. Bild: Christoph Böschow/Golem.de

ARD und ZDF wollen ein gemeinsames Streaming-Netzwerk aufbauen. Die beiden bisherigen Mediatheken bleiben bestehen und werden nicht zusammengelegt. Das teilten die großen öffentlich-rechtlichen Anstalten am Montag zusammen in einer Pressekonferenz in Mainz mit.

Auf den bereits bestehenden Mediatheken von ARD und ZDF sollen nach und nach mehr Angebote der jeweils anderen Sender zu finden sein, wie der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow und der ZDF-Intendant Thomas Bellut erläuterten. Die Eigenständigkeit und die Identität der Sender sollen dabei gewahrt bleiben.

Die engere Zusammenarbeit soll die Position der öffentlich-rechtlichen Sender mit Blick auf die weltweite Konkurrenz im boomenden Streaming-Markt stärken.

Bestehende Mediatheken-Apps bleiben bestehen

Für Nutzer bleiben die vorhandenen Apps bestehen. Eine übergreifende Struktur für das Netzwerk mit einer neuen Online-Mediathek und damit ein Verschmelzen der bisherigen Mediatheken ist nicht geplant. Nutzer gelangen über die Zugänge der bisherigen Mediatheken von ARD und ZDF auf das Angebot. Auch einen Namen für das Streaming-Netzwerk oder ein Logo wird es den Angaben zufolge nicht geben.

Es soll künftig Empfehlungen und Wiedergabelisten für die Nutzer zu dem gemischten Angebot geben. Kunden können sich auf den Mediatheken mit einem Konto registrieren, nötig ist das aber nicht. Das Konto soll dann für beide Plattformen gelten.

Das Netzwerk starte sofort und soll in den nächsten Jahren schrittweise aufgebaut werden, hieß es. Die Sender wollen das Projekt finanziell aus den bestehenden Budgets stemmen. Neben ARD und ZDF soll es auch für andere öffentlich-rechtliche Angebote die Möglichkeit geben, sich zu beteiligen - zum Beispiel für Arte.

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Keine Zusammenarbeit mit privaten TV-Sendern

Über eine mögliche Zusammenarbeit mit privaten Streaming-Anbietern denken die Sender derzeit nicht nach, wie es weiter hieß.

Das engere Zusammenrücken von ARD und ZDF fällt in eine Zeit, in der die Bundesländer an einer Reform von Auftrag und Struktur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland arbeiten. In der Debatte dazu dreht sich ein großer Teil um die größer werdende Bedeutung von digitalen Angeboten.

Die Nutzung von Streaming-Inhalten hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Neben den weltweiten Konkurrenten wie Amazon, Disney und Netflix gibt es in Deutschland auch Streaming-Plattformen von den privaten Sendergruppen wie der Mediengruppe RTL Deutschland und ProSiebenSat.1. Zum Teil sind dort auch Angebote von öffentlich-rechtlichen Sendern zu finden.


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