Mechanische Tastaturen: Cherry wird von Genui übernommen
Der für mechanische Switches und Tastaturen bekannte Hersteller Cherry hat einen neuen Besitzer: Die Beteiligungsgesellschaft Genui kauft ihn von der ZF Friedrichshafen ab.

Cherry hat bekanntgegeben, dass die Beteiligungsgesellschaft Genui GmbH neuer Besitzer wird. Das teilte der Technologiekonzern ZF Friedrichshafen AG mit (PDF), dessen 100-prozentige Tochter Cherry bisher war. Die 380 Mitarbeiter, davon 280 in Auerbach, werden übernommen. Details zur Übernahme sind Verschlusssache, der Kaufpreis unbekannt.
In den vergangenen Monaten und Jahren erlebten mechanische Schalter im PC-Markt eine Art Renaissance, da die Switches vor allem im Gaming-Segment platziert wurden. Neben klassischen Tastaturen gibt es daher auch entsprechend ausgestattete Notebooks und sogar Hüllen für Apples iPad. Neu sind etwa Cherrys MX Speed mit nur 3 mm Hub und einem Signalpunkt bei schon 1,2 mm. Neben Cherry fertigen unter anderem auch Gateron, Greetech, Kaihua alias Kailh, Matias, Omron und Topre mechanische Switches.
Mechanische Tastaturen unterscheiden sich technisch von meist günstigeren Modellen, die auf einer Membran - auch Rubberdome genannt - basieren: Auf besagter Gummimatte sitzen Kuppen, eine Tastenbetätigung drückt das Gummi nach unten und löst das Signal aus. Der Stempel wird durch die sich anschließend wieder aufrichtende Kuppe zurückgeführt, was nach längerem Gebrauch und das sich abnutzende Material zu einem teils schwammigen Tippgefühl und relativ schnellem Verschleiß führen kann.
Bei einem mechanischen Switch wird keine Gummimatte verwendet. Die Stempel sind stattdessen mit metallenen Federn und in einer Führung innerhalb eines Gehäuses aufgehängt, was sie langlebiger sowie präziser und am Ende auch teurer macht. Höher ist die Geräuschkulisse, vor allem bei Switch-Typen wie Cherrys MX Blue, die mit einem akustischen Klick auslösen. Viele Nutzer schätzen eine taktile Rückmeldung statt einer linearen Betätigung.
Eine Trennung zwischen Mecha und Rubberdome gibt es zwar, allerdings existieren Hybridansätze wie Topres Realforce-Switches oder die von Razers Ornata-Tastatur, die Gummikuppen mit Federn kombinieren.
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