May the Fourth: Wie ich zum absoluten Star-Wars-Nerd wurde
Mein Weg zum Star-Wars-Fan involvierte VHS-Kassetten von Episode 1, Lego, Schulreferate über Sternzerstörer und überteuerte Sammelhefte.

Auf T-Shirts, in Spielzeugregalen, als Tattoos und Poster: Star Wars ist aus der heutigen Popkultur kaum noch wegzudenken. Nicht umsonst wurde dem Fantasy-Franchise mit Raumschiffen, Lichtschwertern und skurrilen Aliens ein kompletter Tag gewidmet. Der 4. Mai, in Anlehnung an den Spruch "May the Fourth (force) be with you", steht im Zeichen der Fankultur rund um das Franchise. Ich zähle mich als gewaltiger Star-Wars-Nerd definitiv dazu. Doch woher kommt diese unvernünftige Zuneigung zu fiktiven Raumschiffen und Jedi-Rittern?
- May the Fourth: Wie ich zum absoluten Star-Wars-Nerd wurde
- Wenn man Dialoge schon mitsprechen kann
- Die neuen Star-Wars-Filme sind für mich auch gut
Die Antwort ist eine, die sicher viele Fans geben würden. Schon im Alter von acht Jahren zeigte mir mein Vater die Originalfilme – angefangen mit Episode 4 und der Zerstörung des ersten Todessterns. Mein Vater hatte den ersten Kontakt zu Star Wars übrigens in der ehemaligen DDR hergestellt. Im (imperialen) Westfernsehen schaute er sich um 2 Uhr morgens auf einem winzigen Schwarz-Weiß-Röhrenfernseher die ersten Abenteuer von Luke, Han und Leia an. Wohlgemerkt lief die Wiederholung auf Sat.1 Ende der Achtziger Jahre und damit weit nach dem Kinorelease von Star Wars in den USA.
Diese Euphorie für das fantastische Star-Wars-Universum hat mein Vater auf mich übertragen. Wie ein Schwamm saugte ich als Achtjähriger die Szenen auf und staunte über Spezialeffekte, die für mich als Kind unmöglich erschienen. Raumschiffe, die im Weltall fliegen, Lichtschwerter, die surren, und Blaster mit roten Lasergeschossen ließen mich nicht los.
Das galt auch für meinen nahezu gleichaltrigen Bruder. Zusammen spielten wir am liebsten mit Lego, mit immer anderen Themengebieten. Star Wars wechselte sich dort mit Ritterburgen oder der Lego-Insel ab und war stets unser Lieblingsmotto. Ich wollte immer die Seite des Imperiums spielen. Darth Vader und seine Handlanger übten auf mich eine besondere Faszination aus. Entsprechend baute ich AT-AT-Kampfläufer und Sternzerstörer nach meinen eigenen Vorstellungen nach, bevor Lego offizielle Sets dazu herausbrachte. Ich war stolz auf meine unförmigen Modelle und hatte damit jede Menge Spaß.
Als Kind war Episode 1 cool!
Als später die neuen Star-Wars-Filme und dazu passende Lego-Sets hinzukamen, wurde der Nerd in mir abermals schnell geweckt. Dabei zerrissen Kritiker (und mein Vater) Star Wars Episode 1: Eine dunkle Bedrohung regelrecht in der Luft. Mein Bruder und ich waren im August 1999 elf und zehn Jahre alt und konnten vom kindlichen Anakin, dem Podrennen, Kampfdroiden und dem aus heutiger Sicht sehr nervig wirkenden Jar-Jar Binks nie genug kriegen. Wir liebten Episode 1, denn wir waren im genau richtigen Alter dafür.
Schon ab dem ersten Moment im Kinosaal – ich saß neben meinem Vater und meinem Bruder – konnte ich mich mit Anakin als heranwachsendem Auserwählten identifizieren. Ich wollte an seiner Stelle die Macht entdecken, die Hand von Obi-Wan Kenobi schütteln und im N1-Naboo-Starfighter das Kontrollschiff der Handelsföderation im Alleingang zerstören. Episode 1 war die perfekte Einstiegsdroge für zukünftige Science-Fiction- und Fantasy-Abenteuer.
Ein Kinogang war für meinen Bruder und mich natürlich nicht genug. Als Episode 1 später auf VHS-Kassette erschien, wurde ein großer Teil unserer Freizeit nur noch dafür geopfert. Wir wurden regelrecht in die Welt hineingesogen.
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Wenn man Dialoge schon mitsprechen kann |
Der Kritik Hype ist mir auch unverständlich. Die Disney Zeit dagegen wirkt für mich als...
Zu erwähnen wäre noch die sogenannte "Machete Order", eine Empfehlung für die...
Same here. Ich selber habe zumindest einige Bücher gelesen (Han Solo Trilogie, die...
+1 Kann ich bestätigen.
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