KI erkennt Kameramotive
Die Kamera-App des Mate 10 Pro erkennt dank der Neural Processing Unit (NPU) eine Vielzahl von Aufnahmesituationen selbstständig. So weiß das Smartphone unter anderem, ob wir die Kamera auf eine Person richten oder einen Hund, einen Baum, eine Blume oder Text. Entsprechend des analysierten Inhaltes sollen Huawei zufolge die passenden Kameraeinstellungen aufgerufen werden. Was genau die Kamera macht, konnten wir allerdings nicht herausfinden - und der Hersteller uns auch nicht sagen.
Wir konnten ein Bild ein und derselben Blume mit Blumenerkennung und eines ohne machen. Vergleichen wir die beiden Fotos, erkennen wir keinen Unterschied: Die Sättigung, die Schärfe, der Weißabgleich - alle Parameter erscheinen uns identisch. Vom Sinn der KI-Einbindung bei der Bildaufnahme sind wir entsprechend nicht überzeugt, auch dank Huaweis fehlender Erklärung, was genau eigentlich dabei passiert. Denkbar ist, dass der Hersteller in der Zukunft hier noch Funktionen nachliefert. Sinnvoll hätten wir es gefunden, wenn die Kamera-App bei einer Person automatisch in den Porträtmodus umschaltet (mit der Option, dies auszuschalten); das passiert allerdings nicht.
Sehr lange Akkulaufzeit
Der KI-Chip soll zudem bei der Energieverwaltung helfen und dem Mate 10 Pro eine längere Akkulaufzeit bescheren. Inwiefern dies geschieht, konnten wir in der uns zur Verfügung stehenden Testzeit nicht verifizieren. Fest steht aber, dass das Mate 10 Pro eine sehr gute Akkulaufzeit hat: Einen 1080p-Film konnten wir bei voller Helligkeit 14 Stunden lang anschauen - mit diesem Wert gehört Huaweis neues Smartphone zu den Topgeräten, was die Akkulaufzeit betrifft. Bei normaler Nutzung kommen wir problemlos anderthalb Tage lang mit dem Smartphone aus.
Im Inneren des Mate 10 Pro arbeitet Huaweis neues SoC Kirin 970, das acht Kerne hat: Vier A73-Kerne haben eine Taktrate von 2,36 GHz, vier weitere A53-Kerne kommen mit 1,8 GHz. Dem Prozessor stehen neben der NPU ein i7-Coprozessor und eine Mali-G72-MP12 als Grafikeinheit zur Seite.
In den Benchmark-Tests zeigt der Kirin 970 eine gute Leistung, die stellenweise der von Qualcomms Snapdragon 835 ebenbürtig ist: Im Geräte-Benchmark Geekbench 4.1 kommt das Smartphone auf einen Single-Wert von 1.915 Punkten. Das entspricht dem Ergebnis, das auch die beiden neuen Pixel-2-Modelle von Google oder das Oneplus Five erreichen. Das Galaxy Note 8 schafft noch 100 Punkte mehr. Das Vorgängermodell Mate 9 erzielt im Single-Test 1.857 Punkte.
Gute Benchmark-Ergebnisse im oberen Bereich
Im Icestorm-Unlimited-Test des 3DMark kommt das Mate 10 Pro auf 32.002 Punkte. Das sind knapp 500 Zähler mehr, als es das Galaxy Note 8 schafft, allerdings um die 8.000 Punkte weniger als das Pixel 2. Das Mate 9 schafft hier 27.140 Punkte. Im Grafik-Benchmark GFX Bench erreicht das Mate 10 Pro im Car-Chase-Test einen Offscreen-Wert von 21 fps - das sind nur 3 fps weniger als die beiden aktuellen Pixel-2-Modelle und 4 fps weniger als das Galaxy Note 8. Das Mate 9 erreicht hier nur 13 fps.
Auffällig ist, dass das Mate 10 Pro bei sehr starker Prozessorauslastung - wie bei einem herausfordernden Benchmark-Test - an der rechten oberen Seite sehr heiß wird. Am Rand, wo sich die Lautstärkewippe befindet, messen wir Temperaturen von 48,2 Grad. Das ist viel zu heiß und fühlt sich unangenehm an, wenn wir an die betreffende Stelle fassen. In der alltäglichen Nutzung wiegt das Problem weniger schwer, bei sehr herausfordernden Apps kann das Mate 10 aber auch sehr warm werden.
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Dual-Kamera mit gutem Porträtmodus | Zwei SIM-Karten, keine SD-Karte |
Bei In-Ears gilt wohl eher Kabellos 220+ Mit Kabel 20+
abgesehen davon, dass es egal ist, weil hier anscheinend keiner irgendwie nachzieht...
+1 für Threadstarter: nie wieder! Wirklich grottig! Schaut man mal "unter die Haube" wird...
Für alle die immer bei jedem Mate und Note jammern: Die Dinger sollen groß sein. Für die...
Uns ist aber beim Hochdrehen der Helligkeit aufgefallen, dass das Mate 10 Pro trotz...