Mastodon: Immer mehr Behörden nutzen Twitter-Alternative
Twitter ist datenschutzrechtlich umstritten, doch es gibt Alternativen, die zunehmend auch von Behörden genutzt werden.

Immer mehr Behörden setzen auf die Twitter-Alternative Mastodon. Neu hinzugekommen ist die Berliner Datenschutzbehörde, die ein Profil auf der dezentralen Social-Media-Plattform betreibt, deren Quellcode als freie Software zur Verfügung steht. Dieser kann nun unter @blnbdi@social.bund.de gefolgt werden.
"Mit unserem neuen Mastodon-Profil wollen wir zeigen, dass soziale Netzwerke auch datenschutzkonform genutzt werden können. Die Behörde wird bei Mastodon regelmäßig über aktuelle Themen und Veröffentlichungen rund um den Datenschutz und die Informationsfreiheit berichten", erklärt Volker Brozio, der kommissarische Dienststellenleiter der Berliner Datenschutzbehörde.
Damit gesellen sich die Berliner Datenschützer zum rheinland-pfälzischen Landtag, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und mehreren anderen Behörden und staatlichen Organisationen, die die Mastodon-Instanz des Bundesdatenschutzbeauftragten Ulrich Kelber unter social.bund.de nutzen. Die Instanz wird seit 2020 betrieben und steht seit dem vergangen Jahr auch anderen Behörden offen.
Mastodon: Toots statt Tweets
Der Mikroblogging-Dienst Mastodon steht ganz im Zeichen des namengebenden ausgestorbenen Mammuts. Entsprechend heißen die abgesetzten Nachrichten auch Toots oder Tröts, während sie bei Twitter Tweets (Gezwitscher) heißen. Im Unterschied zur proprietären Alternative ist Mastodon dezentral und Open Source.
Entsprechend gibt es verschiedene Anbieter, Behörden, Gruppen und Personen, die Mastodon-Server betreiben. Diese sind föderiert und tauschen untereinander Nachrichten aus. "Dabei kann jede Instanz die auf ihr erfolgende Datenverarbeitung eigenverantwortlich regeln", betont die Berliner Datenschutzbehörde.
Auch der Landesdatenschutzbeauftragte von Baden-Württemberg, Stefan Brink, betreibt eine Mastodon-Instanz unter bawü.social, auf der er selbst, aber auch mehrere Hochschulen, die Stadt Freiburg sowie das Umweltministerium und die Landeszentrale für politische Bildung (LpB) tooten. Brinks Behörde hatte sich 2020 von Twitter wegen datenschutzrechtlicher Probleme zurückgezogen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Aber nein. Mastodon funktioniert ähnlich wie E-Mail. Man kann von seinem Konto aus an...
Das wird sich erst zeigen müssen. Ich empfinde diese föderalen Strukturen als sehr...
Vielleicht liegt es auch daran, dass Moritz Tremmel (der Autor dieses Artikels) eine...
Nach meinem Eindruck: diaspora* = Google+ (alleine schon wegen der "Aspekte" äquivalent...