Maßnahmen gegen Konten-Sharing: Netflix-Zusatzgebühr bei Golem-Umfrage unbeliebt
In unserer Umfrage wird deutlich, dass die meisten Leser Netflix' Maßnahmen gegen Konten-Sharing ablehnen. Eine Mehrheit will das Netflix-Abo kündigen.

Golem.de hat die eigene Leserschaft befragt, wie sich diese verhalten wird, sobald Netflix auch in Deutschland eine Zusatzgebühr erheben wird, wenn ein Abo mit anderen Haushalten geteilt wird. Mehr als 10.250 Teilnehmer haben sich an der Umfrage beteiligt und alle drei Fragen beantwortet. Die Grundaussage ist deutlich: Die meisten Befragten sind mit den Maßnahmen von Netflix nicht einverstanden.
Wir wollten wissen, wer sich dazu bereiterklären wird, die Zusatzgebühr von 5,99 Euro monatlich zu zahlen, um ein bestehendes Netflix-Abo weiterhin mit einer Person aus einem anderen Haushalt teilen zu können. Lediglich 1.030 Befragte wären bereit, die Zusatzgebühr zu bezahlen; das entspricht einem Anteil von 10,03 Prozent. 9.237 Befragte würden diese Zusatzgebühr auf keinen Fall zahlen, das sind 89,97 Prozent der Umfrageteilnehmer.
Wenn das in Deutschland in großem Umfang passiert, würde das bedeuten, dass Netflix mit der Zusatzgebühr kaum mehr Einnahmen erzielen wird. Genau das will Netflix damit eigentlich erreichen, ohne Abonnenten zu verlieren. Laut unserer Umfrage droht Netflix in Deutschland sogar die Gefahr, dass viele Abonnenten kündigen. Netflix würde also nicht nur weniger Geld einnehmen, sondern auch Abonnenten verlieren. Dabei sind Abonnenten eine der wichtigen Größen im Wettbewerb der Streamingabos.
Viele Leser wollen lieber ihr Netflix-Abo kündigen
In unserer Umfrage gaben 7.223 Personen an, dass sie das gemeinsam mit anderen genutzte Abo kündigen werden, sobald die Zusatzgebühr eingeführt wird. Das ist ein Anteil von 70,35 Prozent. Lediglich 3.044 Abonnenten wären bereit, ihr Netflix-Abo zu behalten. Das wären nur 29,65 Prozent der fraglichen Personengruppe.
Wir wollten außerdem wissen, ob Netflix-Abonnenten ihr Abo mit anderen teilen werden, wenn dies offiziell erlaubt wird. Lediglich 1.301 Befragte können sich das vorstellen, das sind 12,67 Prozent. Damit ließen sich die Abokosten in zwei Haushalten teilen im Vergleich dazu, dass jeder Haushalt ein vollwertiges Netflix-Abo bucht. Mit 8.966 entscheidet sich die Mehrheit (87,33 Prozent) aber dagegen, ein Netflix-Konto mit anderen zu teilen.
Noch kein Termin für Netflix-Zusatzgebühr in Deutschland
Bei der Umsetzung der Zusatzgebühr für das erlaubte Konten-Sharing über Haushaltsgrenzen hinweg hat Netflix nicht an die Streamingnutzung im Auto gedacht. Diese Kundengruppe verwendet also ein Netflix-Abo ganz regulär, muss aber unter Umständen die Zusatzgebühr bezahlen, obwohl das Abo nicht mit anderen Haushalten geteilt wird. Denn Netflix bietet vorerst keine bequeme Möglichkeit für Kunden, ein Auto netzwerktechnisch dem eigenen Haushalt zuzuordnen.
Bisher ist nicht bekannt, wann Netflix die Zusatzgebühr für Konten-Sharing in Deutschland einführen wird. Kürzlich hat Netflix die Zusatzgebühr in ersten Ländern in Europa gestartet. Unter anderem in Spanien kostet die Netflix-Zusatzgebühr für das erlaubte Konten-Sharing 5,99 Euro. Die übrigen werbefreien Netflix-Abos kosten in Spanien so viel wie in Deutschland, so dass die Zusatzgebühr hierzulande kaum weniger als 5,99 Euro pro Monat betragen wird.
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Habe jetzt vor kurzem eine SMS bekommen, mein Netflix Abo würde ausgesetzt werden, dazu...
"geshartet" fand ich gerade den Typo-Lacher des abends, danke dafür ;) Ich glaube aus...
Der Punkt ist: Ich halte mich mit dem Account-Sharing nicht an die Vorgaben, die ich...
Da Du "Krankenkasse" schreibst, gehe ich mal davon aus, Du bist gesetzlich bzw...
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