Softwareentwickler werden noch immer gebraucht

Nun richten sich viele Unternehmen neu aus - und dazu braucht man als Tech-Unternehmen auch das nötige technische Know-how, wie der extrem auf Sparen konzentrierte Twitter-CEO Elon Musk etwas zu spät bemerkte. Und zumindest im Moment noch werden Programmierer fürs Training der KI benötigt, die sie irgendwann einmal ersetzen soll.

Die Berufsgruppe der Softwareentwickler war branchenweit von den Entlassungen zwar stark, aber nicht am stärksten betroffen. Meta hat 30 Prozent seiner Personalabteilung entlassen, Amazon 37 Prozent und Microsoft sogar 40 Prozent - zumindest nach einer stichprobenartigen Auswertung einiger Hundert Linkedin-Profile von 365 Data Science.

Interessanter Datenpunkt ihrer Analyse: Durchschnittlich waren die entlassenen Angestellten noch keine drei Jahre im Job. Es scheint also so, als hätten die Unternehmen ihre Personalpolitik aus der Coronapandemie korrigiert. Und als hätten sie mit der Verkleinerung ihrer Recruiting-Abteilungen auch nicht vor, in naher Zukunft zu einem neuen Wachstumssprung anzusetzen.

Der teure Traum vom Metaverse

Dabei werden nun auch Entwicklungen korrigiert, die nicht den erhofften Erfolg gebracht haben - wie etwa das Metaverse. Der Entlassungswelle bei Microsoft fallen die Teams von Altspace, Mixed-Reality-Toolkits und Hololens zum Opfer. Meta ist noch nicht so weit, den namensgebenden Traum vom Metaverse ganz aufzugeben und will weiter investieren. Dennoch blieb auch ihre VR-Sparte Reality Labs nicht von Entlassungen verschont.

"Ich glaube, diese Faszination wuchs während Covid, weil alle drinnen gefangen und von Zoom gelangweilt waren", diagnostizierte Niantic-CEO John Hanke im Interview den Hype um das Metaverse als weiteren Fehlschluss aus der Pandemie. (Auch Niantic hat 2022 übrigens Angestellte entlassen.)

Meta investierte dennoch nicht nur Milliarden in diesen Traum vom nächsten Internet, sondern gleich noch in die Mühe einer Umbenennung der ganzen Firma. Denn wer das erste, erfolgreiche kommerzielle Metaverse-Produkt anbieten kann, sichert sich ein Quasi-Monopol.

Nun merken die Unternehmen (und vor allem ihre ungeduldigeren Investoren), dass hier kein zukunftsorientierter Plan aufgestellt, sondern nur in die nächste Wette mit ungewissem Ausgang investiert wird.

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 Totale Fehleinschätzungen während der PandemieIst Apple als nächstes dran? 
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debunix 15. Feb 2023 / Themenstart

Danke! Man meint ja mittlerweile, dass das keiner mehr auf dem Schirm hat.

pythoneer 15. Feb 2023 / Themenstart

Sie fragen nach Begründungen und wenn diese kommen verabschieden Sie sich? Das ist aber...

BlackSuit 14. Feb 2023 / Themenstart

Das ist einfach völliger Quatsch. Die gewonnene Berufserfahrung bleibt, egal aus welchen...

bofhl 14. Feb 2023 / Themenstart

Wieso sollten die CEO generell alle verzockt haben - ich meine der Firmen die alle...

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