Marktforschung: Nur zehn Prozent der Unternehmen nutzen KI produktiv

Das Marktforschungsinstitut Gartner hat eine Studie zur Nutzung von künstlicher Intelligenz und Machine Learning durchgeführt. Demnach hätten 60 Prozent der befragten Unternehmen noch nicht einmal das Konzept von KI in ihre Strategie aufgenommen, wie Gartner-Forschungsleiter Jim Hare dem Onlinemagazin Venturebeat(öffnet im neuen Fenster) mitteilte. Lediglich 10 Prozent nutzen die aufkommende Technologie im Produktiveinsatz.
Das ist laut der Studie auf eine Diskrepanz zwischen den Versprechungen der Hersteller und den tatsächlichen Einsatzmöglichkeiten von KI zurückzuführen. Ein gutes Beispiel dafür ist IBMs KI-Angebot Watson, das bisher in vielen praktischen Projekten nicht das hielt, was versprochen wurde. Darüber schrieb auch Golem.de . Oft wurden Projekte durch den hohen Kostenaufwand von Watson abgebrochen.

Dabei seien jedoch gut die Hälfte der befragten Unternehmen eher dazu geneigt, vorgefertigte KI-Lösungen, wie sie neben IBM auch Unternehmen wie Amazon, Google oder Microsoft anbieten, zu etablieren. Das sei unter anderem durch das Fehlen von Fachwissen von eigenen Mitarbeitern in diesem Bereich begründet.
Von der Uni zu Google
Noch schwerer sei es, Fachleute zu finden, die sich mit komplexen Themen wie Deep Learning beschäftigten, heißt es. Die Forschung in diesem Bereich wird zum Großteil an Universitäten durchgeführt. Von dort werben Unternehmen wie Google, Amazon und Microsoft die geschulten Fachkräfte direkt ab. Alternativ gründen diese Startups, die später oft von den gleichen Unternehmen aufgekauft werden.
Wenn Unternehmen also KI zu ihren Gunsten einsetzen wollen, rät Gartner zur selben Strategie: Studenten direkt aus den Universitäten in das eigene Unternehmen zu bringen. Gefragte Studiengänge sind Advanced Data Science und Machine Learning. Allerdings müssten dazu wohl die Gehälter stimmen - denn die sind gerade in Deutschland anscheinend zu niedrig, wie eine Analyse von Golem.de zeigt .



