Markenrechte: Comodo will keine Rechte an Let's Encrypt

Die umstrittene Sicherheitsfirma Comodo hat nach öffentlichen Auseinandersetzungen alle Anträge für Markenrechte im Zusammenhang mit Let's Encrypt zurückgezogen. Das hat Let's Encrypt bekanntgegeben(öffnet im neuen Fenster) .
Let's Encrypt zeigte sich erleichtert von dem Schritt. Man werde den Vorgang beobachten, bis die Bewerbungen von der zuständigen Behörde endgültig ad acta gelegt werden. Comodo hatte Markenschutz für die Begriffe "Let's Encrypt", "Let's Encrypt with Comodo" und "Comodo Let's Encrypt" beantragt.
Der Vorgang lief offenbar schon seit März dieses Jahres, in der vergangenen Woche hatte sich Let's Encrypt an die Öffentlichkeit gewandt. Zuvor hatte das Projekt nach eigenen Angaben mehrfach erfolglos versucht, Comodo davon zu überzeugen, die Anträge zurückzuziehen - die Firma hatte das aber stets abgelehnt.
Absurder Foreneintrag von Comodo-Chef
In einem von Comodo-Chef Melih Abdulhayoğlu verfassten Forenbeitrag(öffnet im neuen Fenster) hatte dieser behauptet, Let's Encrypt würde wesentliche Innovationen von Comodo kopieren, daher seien die Anträge gerechtfertigt. Er schrieb, Let's Encrypt habe die Idee für 90 Tage lang kostenfreie Zertifikate von Comodo kopiert. Dabei übersieht er allerdings, dass die 90 Tage bei Let's Encrypt nur die erste Laufzeit sind und ohne weitere Kosten verlängert werden können.
Die kostenfreien Zertifikate von Let's Encrypt schrecken die Konkurrenz offenbar auf. Vor einigen Monaten hatte Symantec angekündigt , unter bestimmten Bedingungen einfache Zertifikate (DV) kostenfrei auszustellen, dafür aber von mitmachenden Hostern umfangreiche Verkaufsziele verlangt.



