Mark Shuttleworth: Ubuntu 14.04 ohne Mir und Unity 8
Das kommende Ubuntu 14.04 soll fünf Jahre lang mit Updates versorgt werden. Zur notwendigen Stabilität verzichte die Distribution standardmäßig auf den Displayserver Mir sowie auch auf Unity 8, bestätigt Mark Shuttleworth.

Zu Beginn des derzeit stattfindenden Ubuntu Developer Summits hat Canonical-Mäzen Mark Shuttleworth in einer Keynote bestätigt, dass der neue Displayserver Mir nicht standardmäßig den X-Server in Ubuntu 14.04 ersetzen wird. Somit wird auch Unity 8 in der Distribution mit dem Codenamen Trusty Tahr nicht eingesetzt werden.
Zudem plane das Canonical-Team auch nicht, Mir und Unity 8 im Zuge eines Point Releases der Long-Term-Support-Version (LTS) als Standard nachzureichen. In den etwa halbjährlich erscheinenden Point Releases fasst das Entwicklerteam bereits veröffentlichte Updates zusammen und aktualisiert meist die Hardwareunterstützung im Kernel und dem Grafikstack mit dem X-Server.
Ubuntu-Community-Manager Jono Bacon fügt als Begründung hinzu, dass die Entwickler bei einer Version mit Langzeitunterstützung sehr konservativ mit der Integration grundlegend neuer Technologie umgehen müssten, um den Qualitätsansprüchen der Nutzer gerecht zu werden. Darüber hinaus sei Mir aber weiterhin auf dem richtigen Weg und werde immerhin bereits auf der Smartphone-Version eingesetzt. Die Verwendung von Mir auf dem Tablet sei ebenfalls fest geplant.
Probleme mit Mir
Anfang März dieses Jahres gab Canonical überraschend bekannt, einen eigenen Displayserver entwickeln zu wollen und nicht die Alternative Wayland zu benutzen. Mit den anfangs von Canonical angeführten Argumenten gegen Wayland zog das Unternehmen zahlreiche teils harte Kritik aus der Linux-Entwickler-Gemeinschaft auf sich. Dies hat unter anderem zur Folge, dass Canonical die Mir-Anpassungen an die Toolkits oder auch an die Bibliothek Mesa selbst pflegen muss, da diese von den Maintainern nicht in die Hauptzweige aufgenommen werden.
Außerdem haben die Canonical-Entwickler auch mit vielen technischen Problemen während der Entwicklung von Mir und dem auf Qt 5 und QML aufbauenden neuen Desktop Unity 8 zu kämpfen. So sollte Mir eigentlich bereits mit Ubuntu 13.10 standardmäßig in die Distribution integriert werden. Da aber die Zwischenschicht zum X-Server, XMir, nicht zufriedenstellend arbeitete, verzichtete das Team darauf. Der Kernel-Entwickler Matthew Garrett schob die immer wieder auftauchenden Verzögerungen auf den zu großen Smartphone-Fokus bei der Entwicklung.
Trotz allem ist sowohl Unity 8 als auch Mir bereits in den Paketquellen von Ubuntu 13.10 enthalten, und dies soll auch für Trusty Tahr der Fall sein. So sollen interessierte Nutzer die neuen Techniken ausprobieren können. Shuttleworth zufolge erlaube dies auch, die Entwicklung schneller voranzutreiben.
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Unity ? Gnome ? Plymouth ? Pulseaudio ? Nein danke ! Bei mir läuft schon lange nur noch...
Support can never be guaranteed, thats guaranteed. Das in der Basis-Installation von...
Zitat aus der Video-Beschreibung: "This demo (of the phone/tablet part of Unity, the...
dass kann mich nicht passieren. :-)