Marienfelde: Werksleiter von Mercedes-Fabrik in Berlin geht zu Tesla
Der Leiter des Mercedes-Werks in Marienfelde wechselt zu Tesla. Scharfe Kritik am Daimler-Management kommt von der IG Metall.

Der Leiter des Berliner Daimler-Werks, René Reif, geht laut einem Bericht des Handelsblatts zu Tesla. Ein Grund könnte die Entscheidung Daimlers sein, die Produktion des V6-Dieselmotors auslaufen zu lassen. Vermutlich wird die Belegschaft von derzeit 2.500 Personen deshalb in den kommenden Jahren halbiert.
Das Handelsblatt schreibt weiter, Reif habe internen Mutmaßungen zufolge wohl nicht als "Abwickler" agieren wollen. Welchen Job der Manager bei Tesla übernimmt, ist nicht bekannt. Die Nachfolge Reifs ist seit dem 1. November 2020 durch Clemenz Dobrawa geregelt. Der Manager war zuvor Geschäftsführer bei der Accumotive in Kamenz.
"Aus dem Berliner Werk wollen alle weg", heißt es laut Handelsblatt in Daimler-Konzernkreisen. Es könnten also noch mehr Mitarbeiter versuchen, zu Tesla zu wechseln.
Die Berliner Morgenpost berichtete, die Industriegewerkschaft IG Metall sei verärgert über Daimlers Politik. Der Geschäftsführer der Berliner IG Metall, Jan Otto, sagte der Zeitung: "Es kann doch nicht angehen, dass Tesla keine 50 Kilometer vom Mercedes-Benz-Werk Berlin entfernt ein ganz neues Werk mit 10.000 Arbeitsplätzen baut und dem Daimler-Management fällt gleichzeitig nicht mehr ein, als vor der Zukunft zu kneifen und sein ältestes produzierendes Werk hier dicht machen zu wollen."
Otto kündigte eine Kundgebung vor dem Mercedes-Werkstor am Donnerstag an. "Wir werden klarmachen, dass wir den Wechsel des Werksleiters als Verrat empfinden, fraglich ist, ob wir nicht die ganze letzte Zeit belogen wurden."
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Super, dann scheint sich ja an der Politik etwas getan zu haben. Auch Volkswagen lernt...
es ist am Gerechtesten, wenn die freie Wirtschaft Gehälter festlegt. Manche wünschen sich...
Ähem, in dem Werk werden u.a. 6-Zylinder Motoren hergestellt. Wie zukunftsgerichtet ist...
Natürlich. ;)