MariaDB Maxscale: Die fehlende Komponente für verteilte MySQL-Setups
MariaDB Maxscale kann den Betrieb von verteilten MySQL- und MariaDB-Setups erheblich vereinfachen. Wir haben uns die erste stabile Version der Software angesehen, die als Proxy, Binlog-Server und Loadbalancer in MySQL-Setups eingesetzt werden kann.

MariaDB hat mit Maxscale 1.0 GA einen flexiblen MySQL-Proxy veröffentlicht, der die Skalierung von MySQL-Installationen erheblich vereinfachen soll. Er soll zugleich als MySQL-Loadbalancer und Binlog-Server eingesetzt werden können. Die Software ermöglicht es, Datenbank-Querys anhand von Regeln auf unterschiedliche MySQL-Server und -Cluster zu verteilen, ohne dass die eigentliche Applikation angepasst werden muss.
- MariaDB Maxscale: Die fehlende Komponente für verteilte MySQL-Setups
- Installation und Konfiguration
MySQL lässt sich horizontal, also durch das Hinzufügen weiterer Server, skalieren. Das geht durch Replikation der Daten von einem auf einen oder mehrere Server, das Sharding genannte Aufteilen der Daten, wenn ein Server die Schreiblast nicht bewältigen kann, oder den Aufbau eines Clusters. Durch verteilte Setups werden die Datenbanken zudem sicherer vor Ausfällen. All diese Ansätze aber erhöhen die Komplexität, was im Betrieb zu höheren Kosten führt. Zudem muss in aller Regel die eingesetzte Software geeignet sein, ein verteiltes Datenbank-Setup effizient zu nutzen.
Datenbank-Proxys sollen helfen, die Komplexität zu reduzieren, denn der Proxy verteilt die Datenbankanfragen auf die verschiedenen Datenbankserver. Es ist also nicht mehr nötig, die Applikation anzupassen. Allerdings sind Lösungen wie MySQL Proxy oder HAProxy nicht überzeugend.
Maxscale versteht Querys dank MariaDB-Parser
Mit Maxscale bietet MariaDB nun eine weitere Option an, die seit kurzem in der ersten stabilen Version 1.0 GA zur Verfügung steht. Der Unterschied zu den zuvor genannten Datenbank-Proxys ist auf den ersten Blick groß: Maxscale weiß, dass es mit Datenbanken spricht und kennt, richtig konfiguriert, den Zustand der Backend-Server. So kann Maxscale reagieren, wenn ein Slave-Server nicht mit seinem Master synchron ist oder die Replikation nicht mehr funktioniert.
Darüber hinaus versteht Maxscale die Querys, denn es verwendet den gleichen Parser wie MariaDB. So kann die Software anhand von Filtern und Regeln unterschiedlich reagieren, um die Anfragen beispielsweise auf einen oder mehrere Datenbankserver zu verteilen und die Querys, wenn nötig, verändern. Auch erhält der Nutzer ein zentrales Performance-Log über alle Server und kann veraltete Applikationen an neue Datenbankversionen anbinden.
Mit Plugins flexibel erweiterbar
Maxscale lässt sich dabei mittels Plugins erweitern. So kann beispielsweise Sharding implementiert werden, ohne dass die Applikation davon etwas mitbekommt. Auch eine MySQL-Firewall kann umgesetzt werden, die SQL-Injection-Angriffe verhindert. Es ist so möglich, den Masterserver in einem Setup umzustellen, ohne dass die Applikation angepasst werden muss, oder einzelne Querys mit Hilfe eines regulären Ausdrucks auf einen bestimmten Server zu leiten.
Per Plugin kann Maxscale auch als Binlog-Server eingesetzt werden. Er fungiert dabei gegenüber dem MySQL-Master als Client, speichert die Binlogs zwischen und tritt gegenüber den Slave-Servern als Master auf. Da Maxscale darüber hinaus aber keine Daten speichert und keine Querys ausführt, ist ein Binlog-Server mit Maxscale schneller und kleiner als einer mit MySQL oder MariaDB.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Installation und Konfiguration |
- 1
- 2
Generell: Die Galera-Extension ist schon länger verfügbar und kann genutzt werden (z.B...
Und was genau hat dieser Beitrag nun mit Oracle zu tun? Maxscale ist von MariaDB, nicht...
LOL. Schon wieder hat das Ding einen neuen Beitrag erstellt, statt zu bearbeiten.