Manuela Schwesig: Familienministerin will den Jugendschutz im Netz neu regeln

Fallen die ungeliebten Sendezeiten im Internet weg? Familienministerin Manuela Schwesig will den Jugendschutz neu regeln und sieht Netflix dabei als ein Vorbild an. Eine Überwachung von Jugendlichen findet sie falsch.

Artikel veröffentlicht am ,
Manuela Schwesig will ein Gütesiegel für kindergerechte Sendungen entwickeln.
Manuela Schwesig will ein Gütesiegel für kindergerechte Sendungen entwickeln. (Bild: Thomas Lohnes/Getty Images)

Familienministerin Manuela Schwesig will den Jugendschutz im Internet neu regeln, wie sie in der Welt am Sonntag sagte. Dazu soll unter anderem die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien umgebaut und ein neues Gütesiegel entwickelt werden. Auch bei den Mediatheken der Fernsehsender könnte sich etwas ändern.

Schwesig sagte zu ihren Plänen: "Wir werden die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien umbauen zu einer Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz. Wir möchten ein neues Gütesiegel entwickeln, mit dem geprüfte Angebote ausgezeichnet werden können, die kinder- und jugendgerecht sind." Die Frage des Jugendschutzes im Netz stelle sie sich als Mutter eines neunjährigen Sohnes auch persönlich.

Standards aus dem "Offline-Bereich" sollen übertragen werden

Außerdem will Schwesig die "Standards aus dem Offline-Bereich möglichst gut in den Online-Bereich übersetzen". Portale im Netz sollen für Eltern damit schneller als kinderfreundlich erkennbar sein. Als Beispiel nennt Schwesig den "Kids"-Bereich von Netflix. Dazu sagt Schwesig: "Wir wollen Eltern damit bei der Medienerziehung unterstützen. Es geht nicht darum, die Kinder und Jugendlichen zu überwachen. Es geht darum, dass sie Medienkompetenz entwickeln."

Jugendschutz wird im Netz zurzeit auch mit zeitbasierten Sperren umgesetzt. So sind bestimmte Filme mit gewalttätigen Inhalten, wie einige Tatort-Folgen, in den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender erst nach 20 oder 22 Uhr abrufbar. Diese Sperren lassen sich jedoch mit Dritt-Programmen umgehen, mit denen die Inhalte der Mediatheken auch angezeigt oder heruntergeladen werden können. Andere Dienste wie Sky versehen bestimmte Inhalte mit einer Jugendschutz-Pin, die jedes Mal eingegeben werden muss. Wenn Mediatheken einen dezidierten Kinderbereich hätten, könnte diese Sperren unter Umständen wegfallen.

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Moe479 25. Mai 2016

unterstützte schon die internet-'sperren' von flinten uschi, hat sich erfolgreich an kipo...

Moe479 24. Mai 2016

das maß beim zugriff auf medien durch minderjährige legen die jeweiligen...

Grevier 24. Mai 2016

Hachja... den krassesten Kram hat man noch immer auf dem Schulhof bekommen :D

Gast15615 24. Mai 2016

Das eigentliche Problem ist doch das der Beamte sich nicht selbst entlässt was oftmals...



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