Malware: Offenbar Ermittlungen gegen Jetbrains nach Solarwinds-Hack
Medienberichten zufolge ermitteln US-Behörden gegen den Software-Hersteller Jetbrains. Er soll ein Einfallstor für den Solarwinds-Hacks sein.

Die Strafverfolgungsbehörden in den USA untersuchen im Zuge ihrer Ermittlungen nach dem Solarwinds-Hack nun offenbar auch den in Tschechien ansässigen Software-Hersteller Jetbrains. Das berichtet die New York Times in ihrer Online-Ausgabe unter Berufung auf die Ermittler. Die derzeit einzige Verbindung der beiden Unternehmen scheint zu sein, dass Solarwinds Kunde von Jetbrains ist. Weitere offensichtliche Anhaltspunkte für eine Verbindung zu dem Hack sind nicht bekannt.
Über eine IT-Management-Software von Solarwinds gelang es Angreifern Ende vergangenen Jahres, Trojaner in eine Vielzahl US-Behörden und Firmen weltweit einzuschleusen und in deren Systeme vorzudringen. Die Angriffe sollen auf die gleiche Weise wie die Attacke auf die Sicherheitsfirma Fireeye stattgefunden haben. Bei der Untersuchung der Malware fanden die Sicherheitsforscher von Microsoft einen zweiten Trojaner in der Software von Solarwinds.
Zuletzt bezeichneten US-Sicherheitsdienste Russland als mutmaßlichen Urheber des jüngsten massiven Hackerangriffs auf US-amerikanische Behörden und Unternehmen. Ziel soll das Ausspähen von Informationen gewesen sein. Die Ermittlungen gegen Jetbrains lassen sich wohl auch in diesem Zusammenhang verstehen. Jetbrains wurde von einem Team russischer Entwickler gegründet und unterhält Entwicklungsbüros in Russland.
Jetbrains weiß nichts von Ermittlungen
Jetbrains selbst bestätigt in einem Blogeintrag, dass Solarwinds zu den Kunden der CI/CD-Software Team City gehört. Zudem wäre es möglich, dass etwa Fehler in der Konfiguration von Team City durch Solarwinds zu einer Kompromittierung geführt hätten, schreibt der Geschäftsführer von Jetbrains, Maxim Shafirov. Derzeit sind dafür aber offenbar keine Anhaltspunkte bekannt. Solarwinds selbst habe dem Team von Jetbrains bisher keinerlei Informationen dazu bereitgestellt.
Darüber hinaus schreibt Shafirov, das Unternehmen sei weder von Regierungs- noch von Sicherheitsbehörden kontaktiert worden. Auch wisse Jetbrains derzeit nicht, dass offiziell gegen das Unternehmen ermittelt werde. Sollte solch eine Ermittlung aber tatsächlich stattfinden, wolle Jetbrains voll kooperieren und sämtliche offenen Fragen beantworten.
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Der Artikel der NY Times erscheint schlecht recherchiert, wenn von "obscure, Russian...
Mh, eventuell hat golem.de den Artikel verändertn, aber zum jetzigen Zeitpunkt steht u...
aber hauptsache erstmal die IDE deinstallieren
Einige NYT-Redakteure sind extrem seriös. Die Zeitung selbst strauchelt seit Jahren.