Mali-G52/V52: ARM bringt neue GPU/VPU für AI-Smartphones
Die Mali-G52 ist ARMs neue Mittelklasse-Grafikeinheit für Smartphones, die Machine Learning unterstützen sollen. Hinzu kommt die effiziente Mali-G31. Ebenfalls wichtig sind eine Display- (DPU) und eine Video-Einheit (VPU) für 4K-Geräte.

Der britische IP-Anbieter ARM hat Grafik- und Funktionsblöcke vorgestellt. Die werden von Chipherstellern wie Huawei in ihre SoCs für deren Smartphones integriert. Neu sind die Grafikeinheiten namens Mali-G52 und Mali-G31, hinzu kommen eine Display-Einheit (Mali-D51) und ein Videoprozessor (Mali-V52). Alle basieren auf einer bekannten Architektur, haben aber weniger Leistung als die jeweiligen Topmodelle und sind somit für günstigere Chips gedacht.
Bei der Mali-G52 handelt es sich um den Nachfolger der Mali-G51, die von keinem Hersteller verwendet wurde. Stattdessen erfreut sich die Mali-G71 oder Mali-G72 mit weniger Rechenclustern großer Beliebtheit. Die Mali-G52 nutzt die Bifrost-Technik, sie soll 30 Prozent mehr Performance bei gleicher Fläche aufweisen und um 15 Prozent effizienter sein. Neu ist die INT8-Genauigkeit, weshalb die Leistung bei Machine Learning um den Faktor 3,6 höher ausfallen soll. Pro Ausführungsblock gibt es zudem nun acht statt vier ALUs, bis zu vier davon stecken in der Grafikeinheit. Das wäre dann eine Mali-G52MP4.
Mit der Mali-G31 ersetzt ARM die sehr erfolgreiche Mali-400, ein Design für sehr kleine und günstige SoCs. Daher verwundert die um 20 Prozent geringere Fläche nicht, die ARM nennt. Die Leistung pro Quadratmillimeter soll um 20 Prozent steigen, eine Benutzeroberfläche (UI) werde um 12 Prozent beschleunigt - die Füllrate steigt wohl. Die Mali-G31 unterstützt die Grafikschnittstellen OpenGL ES 3.2 und Vulkan, was die zehn Jahre alte Mali-400 nicht beherrscht.
Abgerundet wird die Ankündigung mit der Mali-D51 und dem Mali-V52. Die Display-Einheit ist kompakter als die bisherige Mali-D650 und erreicht niedrigere Latenzen. Das ist wichtig, denn eine DPU kann das UI anstelle der Grafikeinheit berechnen und das laut ARM sogar um 30 Prozent effizienter. Der Videoprozessor wiederum decodiert und encodiert 4K-Videos bei 60 Hz. Das klappt mit H.265 bei 10 Bit und mit VP9 bei 10 Bit.
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