Maker Faire Hannover 2016: Denkt denn keiner an die Kinder? Doch, alle!
Die Messe für Bastler und Tüftler in Hannover entwickelt sich zum Familienereignis. Und die Aussteller richten sich darauf ein. Trotzdem gab es Gelegenheit zum Fachsimpeln, auch ganz ohne Hypethemen.

Die Maker Faire in Hannover hat bewiesen, dass Kinder und Jugendliche recht leicht vom Smartphone loskommen können - und das nicht nur für ein paar Stunden. Erstmals hat es auf der Bastlermesse einen eigenen Tag für Schulklassen gegeben. Und auch an den offenen Publikumstagen am vergangenen Wochenende dominierten Kinder mit ihren Familien unter den mehr als 16.000 Besuchern.
Rund 1.600 Schüler und Lehrer besuchten am Schülertag die Veranstaltung im Congress Centrum von Hannover. Während sich die Schüler vor allem auf die vielen Demoprojekte stürzten und zum Beispiel die Lichtbrechung an Versuchskonstruktionen aus Lego-Bausteinen ausprobierten oder sich im Löten üben konnten, informierten sich die Lehrer unter anderem über modulare Elektroniksysteme und ihren möglichen Einsatz im Unterricht.
Auch an den Folgetagen faszinierte viele Kinder der R2 Builders Club mit seinen Star-Wars-Robotermodellen. Schauten die Jüngeren den orginalgroßen Modellen direkt ins Auge, konnten die Älteren einen Blick in die Technik und Konstruktion der Roboter wagen.
Keine Chance hatten Erwachsene am Pi-Top-Stand, sämtliche Sitzplätze zum Ausprobieren des Notebooks waren ständig von Kindern besetzt. Der Bausatz für den Raspberry Pi wurde im Oktober 2014 per Kickstarter erstmalig in größeren Stückzahlen produziert. Seit kurzem vertreibt ihn RS-Components auch in Deutschland - inklusive deutscher Tastatur.
Doch der Nachwuchs begeisterte sich auch für mehr als Daddeln, griff beim Schmieden zum Hammer und lernte, wie aus Schaumstoff und Klebeband in kürzester Zeit ungefährliche Waffen fürs Rollenspiel entstehen.
Technische Fachsimpeleien und komplexe Konstruktionen kamen trotzdem nicht zu kurz. Uns beeindruckte der selbst gebaute Planetariumsprojektor der IGS Mühlenberg. Die Hannoveraner Freifunker zeigten, wie der eigene Router am offenen WLAN-Projekt teilnehmen kann. Mario Lukas zeigte seinen überarbeiteten 3D-Scanner und den Prototyp eines preisgünstigen Harz-3D-Druckers.
Erstmalig Teil der Messe war auch ein "Darkroom". Er diente nicht nur als Kinosaal für selbstgedrehte Lego-Filme, sondern bot auch das notwendige Ambiente für verschiedenste Lichtinstallation, zum Beispiel der Emberlight Studios.
Dominierten 3D-Drucker die Messe 2014 und waren 2015 überall VR-Brillen zu finden, fehlte ein solches Hypethema 2016. Umso mehr standen die Macher und nicht ihre Werkzeuge im Vordergrund - und oft genug waren sie genauso jung wie ihr Publikum.
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https://www.youtube.com/watch?v=IHUNjVAU08w
11¤ nur? Ich glaube das wäre mir auch mehr wert gewesen. :) Gabs auch eine Hüpfburg für...