Eisenbahn: Japanische Eisenbahn will Magnetschwebebahn einsetzen
Die japanische Eisenbahngesellschaft JR Tokai will die Schiene abschaffen: 2027 will das Unternehmen die erste Strecke mit einer Magnetschwebebahn betreiben.

In Deutschland, wo die Technik maßgeblich mitentwickelt wurde, hat sich die Magnetschwebebahn nicht durchsetzen können. Diverse groß angekündigte Projekte, zuletzt ein Transrapid vom Münchner Hauptbahnhof zum Flughafen Franz-Josef Strauß, kamen trotz vehementer Fürsprache seitens der Politik nicht zustande. Anders in Asien: 2004 hat Schanghai eine Magnetschwebebahn in Betrieb genommen. Japan will in 15 Jahren auf einer der verkehrsreichsten Strecken des Landes einen Magnetschwebezug (Maglev, von Magnetic Levitation) einsetzen.
Das japanische Eisenbahnunternehmen Central Japan Railway Company (JR Tokai) hat den Prototyp eines solchen Zuges vorgestellt. Der Triebwagen des Series LO genannten Zuges ist 29 Meter lang. Durch seine lange, gestreckte Nase, die den Luftwiderstand verringern soll, ist in dem Wagen aber nur Platz für 24 Passagiere. In die übrigen Wagen des Zuges sollen jeweils knapp 70 Mitfahrer passen. Ein Zug soll aus 14 Wagen bestehen.
500 Kilometer pro Stunde
Der LO soll mit einer Geschwindigkeit von etwa 500 Kilometern pro Stunde zwischen der Hauptstadt Tokio und Nagoya verkehren. 2027 wolle JR Tokai den regulären Betrieb mit dem Maglev aufnehmen, berichtet die japanische Tageszeitung Asahi Shimbun. Die Strecke zwischen Tokio und Nagoya gilt als eine der am stärksten frequentierten Bahnstrecken Japans. Derzeit verkehrt dort der konventionelle Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen. Der braucht für die Strecke etwa anderthalb Stunden. Der Maglev soll sie in etwa 40 Minuten zurücklegen. Es geht noch schneller: Der japanische Maglev MLX01 erreichte 2003 bei einem Test 581 Kilometer pro Stunde.
Ende kommenden Jahres soll nach Angaben der Tageszeitung Yomiuri Shimbun das Testprogramm auf der Versuchsstrecke von JR Tokai bei Tsuru starten. Diese werde dazu von derzeit knapp 20 auf über 40 Kilometer ausgebaut. Die Teststrecke wird ein Teil der Trasse Tokio-Nagoya. Bis 2045 soll die Maglev-Trasse bis nach Osaka ausgebaut werden.
Anders als bei einem herkömmlichen Zug fährt ein Maglev nicht auf herkömmlichen Schienen. Seine Trasse besteht nur aus einer einzigen Schiene, über der der Zug etwa einen Zentimeter hoch auf einem Magnetfeld schwebt. Da das System kontaktlos ist, entsteht keine Reibung zwischen Schiene und Rad, was unter anderem den Verschleiß verringert und den Zug leiser macht.
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Stimmt die Überschrift ist total irreführend, ich dachte wir hätten wenigstens was mit...