Magic Leap 2: AR-Brille soll klar besser als "furchtbare" Hololens 2 sein

Einer Präsentation zufolge hat die Magic Leap 2 diverse Vorteile wie die Bildqualität, das Design der AR-Brille aber ist einer der Nachteile.

Artikel veröffentlicht am ,
Person mit Magic Leap 2
Person mit Magic Leap 2 (Bild: Magic Leap)

Nachdem Magic Leap vor einigen Wochen mit der Magic Leap 2 die zweite AR-Brille des Unternehmens angekündigt hatte, folgte auf einer Fachkonferenz eine detailliertere Vorstellung: Laut einem Experten ist die ML2 klar besser als Microsofts Hololens 2, das sei aber auch eine "sehr leicht überwindbare" Hürde.

Präsentiert wurde die ML2 auf dem SPIE 2022, einer Fachmesse für Optik. Basierend auf dem Vortrag hat Karl Guttag eine Analyse des Displays und der optischen Bauteile vorgenommen, welche die Vor- und Nachteile der ML2 erläutert. So soll die AR-Brille dem Hersteller zufolge etwa das derzeit größte Sichtfeld (Field of View) aufweisen, verglichen zur ML1 soll es sich verdoppeln.

Laut Guttag verwendet Magic Leap ein LCoS-basiertes Display, die Abkürzung steht für Liquid Crystal on Silicon. Dies sei verglichen zu Micro-LEDs und Laser Beam Scanning die bessere, vor allem aber bereits per Serienfertigung zu produzierende Lösung. Das LCoS-Display löst mit 1.536 x 1.856 Pixeln auf, ist also höher als breiter, und nutzt davon aktiv 1.440 x 1.760 Bildpunkte; die Differenz wird zur IPD-Anpassung verwendet.

Bessere Bildqualität als die Hololens 2

Verglichen zur ML1 haben sich somit das FoV und die Pixelmenge verdoppelt, die Pixel pro Grad bleiben somit identisch. Laut Guttag liegt die Dichte bei 32 Pixeln pro Grad, womit die ML1 und die ML2 die Hololens 2 mit ihren rund 15 Pixeln pro Grad weit überbieten. Die Microsoft-AR-Brille sei allerdings "berühmt für ihre furchtbare Bildqualität", sagte Guttag - weshalb die ML2 sie seiner Ansicht nach "wegblasen" würde.

Hinsichtlich der Helligkeit spricht Magic Leap bei der ML2 von bis zu 2.000 Candela pro Quadratmeter bei einem FoV von 70 Grad, wohingegen die ML1 auf 150 Nits und die Hololens 2 auf 500 Nits beschränkt sind - laut Guttag trifft das aber nur in der Mitte des Bildes zu, wie seine eigene Messung belegt. Er merkt jedoch an, dass Magic Leap die 2.000 Nits der ML2 aufgrund des Energiebedarfs nicht voll ausnutzen dürfte.

Umgekehrt blockt die ML2 satte 78 Prozent des einfallenden Außenlichts, bei der ML1 sind es sogar 85 Prozent - die Hololens 2 kann hier mit viel geringeren 40 Prozent punkten. Auch sagt Guttag, dass das hochklappbare Design von Microsoft ein Vorteil ist und die AR-Brille aus Redmond überdies ohne Kabel auskommt (bei der ML1/ML2 sind Akku wie Hardware extern). Außerdem lässt sich die Hololens 2 mit einer regulären Brille verwenden, für die ML2 sind dagegen angepasste Linsen notwendig.

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ms (Golem.de) 10. Feb 2022

Die Aussage stammt nicht von Magic Leap, sondern von Karl Guttag - bitte den Text noch...

herb53 10. Feb 2022

ML-User tragen Recheneinheit und Akku am Gürtel. VOn dort geht ein Kabel zur Brille

derdiedas 10. Feb 2022

Mit Augment Reality könnte man Lernprozesse massiv beschleunigen. Denn man sieht was man...



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