Magdeburg: Intel will 10 Milliarden Euro staatliche Förderung

Intel will die gestiegenen Energiepreise durch noch höhere Förderung ausgleichen. Aber es geht auch um die Einführung neuester Fertigungsverfahren wie Intel 18A.

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Intel Manufacturing Day 2020 in Arizona Fab 42
Intel Manufacturing Day 2020 in Arizona Fab 42 (Bild: Intel /Screenshot: Golem.de)

Intel ist für seine geplanten Werke in Magdeburg mit staatlichen Subventionen in Höhe von 6,8 Milliarden Euro nicht zufrieden und drängt auf fast 10 Milliarden Euro. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf mehrere Regierungsvertreter. Ein Intel-Sprecher wollte die Zahl nicht kommentieren, erklärte aber, der Konzern arbeite "sehr eng mit den Regierungspartnern daran, die entscheidende Kostenlücke zu schließen."

Intel hat Regierungskreisen zufolge die zusätzlichen Milliarden nicht als feste Forderung für die Ansiedlung in Magdeburg benannt, sondern dem zuständigen Bundeswirtschaftsministerium zunächst als neue Kalkulation vorgelegt. Den Regierungsvertretern zufolge will man aber erst einmal hart bleiben und hat bislang keine Staatshilfen über die zugesagten 6,8 Milliarden Euro hinaus in Aussicht gestellt. Erwartet wird dennoch, dass eine Einigung mit dem Konzern erzielt wird. Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums erklärte auf Anfrage, man könne keine Details zur Förderhöhe kommentieren. Zum Vergleich: Das Bundesland Sachsen-Anhalt plant im Jahr 2023 Ausgaben in Höhe von 13,17 Milliarden Euro. Dies sei der zweithöchste Ansatz in der Geschichte des Landes, sagte Finanzminister Michael Richter (CDU) im Oktober 2022.

Unter 2nm EUV oder Intel 18A

Intel benötigt nach eigenen Angaben die zusätzlichen Mittel unter anderem wegen der gestiegenen Energiepreise in Deutschland. Den Regierungsvertretern zufolge hängen die Mehrkosten aber auch damit zusammen, dass das Unternehmen in Magdeburg eine neuere Technologie einsetzen wolle als ursprünglich geplant. Der Intel-Sprecher teilte mit, der Chipfertiger werde in Magdeburg "noch fortgeschrittenere Fertigungsknoten produzieren", wodurch die Kosten für die Serienproduktion "voraussichtlich steigen". Dem Vernehmen nach setzt Intel stärker als ursprünglich geplant auf die nächste Generation von EUV-Anlagen mit extrem ultraviolettem Licht des niederländischen Herstellers ASML. Genau will sich Intel noch nicht festlegen, es dürfte aber unter 2nm EUV werden, was ungefähr auch als als Intel 18A bezeichnet wird. "Welches Fertigungsverfahren in unserer geplanten Silicon Junction-Fab in Magdeburg zum Einsatz kommen soll, hat Intel noch nicht näher definiert. Es lässt sich aber sagen, dass die Fab auf Leading Edge ausgelegt ist, also die modernsten Fertigungsnodes", sagte Intel-Sprecher Florian Maislinger Golem.de auf Anfrage.

In Magdeburg sollen ab 2027 Chips produziert werden. In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei Halbleiterwerke gebaut werden. Mehrere Tausend Arbeitsplätze könnten entstehen. Intel will dafür zunächst rund 17 Milliarden Euro investieren.

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