Magdeburg: Bau von Intels Mega-Fab soll 2023 beginnen
Der erste Spatenstich soll noch in der ersten Jahreshälfte erfolgen. Intel hofft auf den EU Chips Act.

Intel möchte mit dem Bau seiner beiden neuen Halbleiterwerke in Magdeburg noch in der ersten Hälfte des kommenden Jahres beginnen. Ab 2027 sollen dort Halbleiter für den Eigenbedarf hergestellt werden. Intel gab die Pläne für den Neubau der Mega-Site im März 2022 bekannt.
Das Unternehmen kündigte damals an, für den Bau der beiden Werke 17 Milliarden Euro zu investieren. Allerdings verbuchte der Chiphersteller im zweiten Quartal 2022 einen Verlust in Höhe von 454 Millionen US-Dollar. Infolgedessen sollen die Investitionen in die neuen Standorte insgesamt um 4 Milliarden US-Dollar reduziert werden. Neben Sachsen-Anhalt will Intel seine Standorte in Irland und Polen ausbauen und neue in Frankreich und Spanien eröffnen.
"Wir planen den ersten Spatenstich im ersten Halbjahr 2023 und sind optimistisch, dass auch in diesem Zeitraum der EU Chips Act verabschiedet wird", sagte Bernd Holthaus, der Personalchef von Intel in Deutschland, der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Mit dem European Chips Act soll die Halbleiterfertigung in EU-Ländern mit 43 Milliarden Euro subventioniert werden. Ein Sprecher der EU-Ratspräsidentschaft sagte der dpa, dass die EU-Länder sich bis Dezember auf eine Position einigen wollen. Die Verhandlungen könnten sich aber auch noch über Monate ziehen.
Aus dem Bundeshaushalt sind allein für 2022 Ausgaben in Höhe von 2,7 Milliarden Euro für die "Verstärkung von Maßnahmen zur Förderung von Projekten im Bereich der Mikroelektronik" vorgesehen. Für den Bau der Intel-Fabs seien insgesamt 6,8 Milliarden Euro eingeplant.
Die Halbleiterproduktion in Europa könnte noch vor weiteren Herausforderungen stehen, etwa durch ausbleibende Gaslieferungen. Auch der Fachkräftemangel kann langfristig ein Problem sein .
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