Made in Germany: Nanosatelliten bringen Gigabit bei 71 bis 86 GHz
In einem noch wenig genutzten Frequenzbereich im E-Band sollen im niederen polaren Erdorbit Nanosatelliten hohe Datenraten bringen. Doch auch 5G-Mobilfunkbreiber wollen den Bereich.

In Förderprojekten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt entwickelt die Universität Stuttgart eine Technikplattform für die Gigabit-Datenübertragung mit Nanosatelliten im Frequenzspektrum bei 71 bis 86 GHz im E-Band. Das teilte die Universität Stuttgart am 23. Oktober 2019 mit. Möglich waren bereits Rekord-Übertragungen im terrestrischen Richtfunk und eine erstmalige Gigabit-Datenübertragung von einem Flugzeug zur Bodenstation.
Das Forschungsprojekt EIVE (Exploratory In-Orbit Verification of an E/W-Band Satellite Communication Link) will den Bereich nun im Orbit testen. Ein breitbandiger Daten-Downlink soll bei 71-76 GHz von einem Nanosatelliten zu einer Bodenstation an der Universität Stuttgart gesendet werden. "Detaillierte Pegelplanrechnungen zeigen die Machbarkeit eines Daten-Downlinks beim Überflug im niederen polaren Erdorbit mit einer vollen Nutzbandbreite von 5 GHz und unter Einbeziehung realistischer Antennenabmessungen und Verfügbarkeiten", erklärten die Forscher.
Der EIVE-Projektverbund wird vom Institut für Robuste Leistungshalbleitersysteme (ILH) der Universität Stuttgart geleitet und setzt sich zusammen aus dem Institut für Raumfahrtsysteme (IRS) der Universität Stuttgart, dem Fraunhofer Institut für Angewandte Festkörperphysik (IAF), der Radiometer Physics GmbH sowie dem Unternehmen Tesat-Spacecom.
Satellitennetzwerke, die in terrestrische Glasfaser- und Funknetzwerke eingebunden werden, könnten global verfügbares Breitbandinternet bereitstellen.
Doch auch 5G-Netze mit 10 bis 20 GBit/s sind mit Kanalbandbreiten ab 100 MHz im Bereich von 24 bis 86 GHz möglich. Diese Frequenzbereiche würden aber sehr viele Antennenstandorte benötigen. Der japanische Netzbetreiber NTT Docomo hat bereits für sein künftiges kommerzielles 5G-Netz mehr Spektrum im Millimeterwellenbereich gefordert. Takehiro Nakamura, Vizepräsident 5G R&D bei NTT Docomo, sagte im Oktober auf dem Broadband World Forum 2019 in Amsterdam: "Die Millimeterwellenabdeckung muss besser werden. Wir brauchen Spektrum im Bereich 50, 70 oder 90 Gigahertz."
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Du solltest das Steak aber lieber durch Sellerie ersetzen :)
Man kann sich das auch so vorstellen Wenn bis zu 100Mbit erreicht werden und ich steh...