Made in Europe: Europäische-Cloud-Provider wollen Gaia-X weiter unterstützen
Noch vor einigen Monaten hat der Nextcloud-Chef das europäische Cloudprojekt Gaia-X für tot erklärt . Der Verband für europäische Cloud-Provider Cispe steht allerdings wohl hinter dem Projekt. "Gaia-X war maßgeblich an der Entwicklung von Vertrauensrahmen beteiligt, die eine offene Zusammenarbeit unterstützen" , schreibt die Organisation in einem Blog-Post(öffnet im neuen Fenster) .
Der Verband kündigte deshalb einen neuen Schritt an. Es soll eine Kooperation mit Gaia-X erfolgen, um mehr als 3.000 europäische Cloud-Infrastruktur-Dienste anbieten zu können. Die Dienste sollen den strengeren Datenschutzprinzipien von Gaia-X entsprechen und im November 2025 kommen.
Viele Dienste mit Label
Es sollen nicht nur Cispe-Mitglieder einbezogen werden. Auch andere Provider sind eingeladen, ihre Produkte in den Katalog eintragen zu lassen. In dieser Übersicht werden diverse Produkte aufgelistet und mit einem Gaia-X-Label(öffnet im neuen Fenster) versehen. Label sind eine Metrik für Gaia-X-kompatible Cloud-Anwendungen; sie zeigen an, wie viele Auflagen die jeweilige Anwendung erfüllt. Level 1 legt den Grundstein und Level 3 stellt die umfangreichste Zertifizierung dar.
Um sich in die Datenbank eintragen zu lassen, müssen Cloud-Dienste zumindest eines von sieben Kriterien erfüllen, die der Cispe im Blog-Post auflistet. Ob ein Dienst kompatibel ist, kann auch jedes Unternehmen selbst prüfen. Alternativ können dafür unabhängige Prüfstellen genutzt werden.
"Wir glauben, dass dieses praktische Projekt mit definierten Ergebnissen unerlässlich ist, um das Versprechen und den Wert von Gaia-X zu erfüllen" , schreibt der Cispe. Bis November 2025 bleibt aber nicht mehr viel Zeit, um das Vorhaben final umzusetzen.