MacOS: Zoom hat nach Call-Ende weiter auf das Mikrofon zugegriffen
Unter MacOS wurde der Mikrofon-Zugriff angezeigt, der auch mit dem Ende eines Zoom-Calls nicht verschwand. Das Problem soll nun behoben sein.

In MacOS Monterey wird den Nutzern durch einen orangefarbenen Punkt angezeigt, wenn eine Software das Mikrofon des Rechners verwendet. Etlichen Nutzern der Videokonferenzsoftware Zoom war aufgefallen, dass der Mikrofon-Indikator auch nach dem Verlassen eines Calls oder einer Konferenz angezeigt wurde: Das Mikrofon war also weiterhin aktiv. Nun will Zoom das Problem behoben haben, benennt aber dessen Ausmaße nicht.
Bereits seit Mitte Dezember beschreiben Nutzer das Problem im Forum von Zoom und äußern Datenschutzbedenken. Immerhin ist unklar, warum Zoom weiterhin das Mikrofon verwendet und was mit den etwaigen Aufnahmen geschieht. Ein Beenden der Software soll jedoch auch den Zugriff auf das Mikrofon stoppen.
Am 28. Dezember veröffentlichte Zoom die Version 5.9.1, die laut den Release-Notes ein Problem behebt, "bei dem der Mikrofon-Indikator unter MacOS Monterey ausgelöst wurde, wenn man sich nicht in einem Meeting befand". Doch etliche Nutzer berichten im Zoom-Forum, dass das Mikrofon auch mit der Version 5.9.1 nach einem Call aktiv bleibt.
Zoom bestätigt Fehler
Zudem werden viele Bedenken über die Privatsphäre geäußert: "Und was ist mit der Privatsphäre? Das Abhören meiner privaten Umgebung außerhalb eines Meetings scheint nicht richtig zu sein", schreibt eine Person im Zoom-Forum. Eine andere versucht, den Mikrofon-Indikator über die Geräuschunterdrückung von Zoom zu erklären.
Erst am 11. Februar antwortet Zoom in dem Forum und bestätigt den Fehler: "Im Zusammenhang mit dem Zoom-Client für MacOS ist ein Fehler aufgetreten, bei dem die orangefarbene Anzeige nach dem Verlassen eines Meetings, Anrufs oder Webinars weiterhin angezeigt werden konnte", schreibt ein Community-Manager."Dieser Fehler wurde in der Version 5.9.3 des Zoom-Clients für MacOS behoben und wir empfehlen Ihnen, auf Version 5.9.3 zu aktualisieren, um den Fehler zu beheben."
Auf die Datenschutzbedenken geht Zoom jedoch nicht ein, obwohl diese von etlichen Nutzern im Forum angesprochen wurden. "Zoom hat festgestellt, dass dieser Fehler nicht dazu führte, dass Audiodaten zurück an die Zoom-Plattform übertragen wurden. Wie immer empfehlen wir den Benutzern, sicherzustellen, dass ihr Zoom-Client auf die neueste Version aktualisiert ist", erklärte Zoom auf Nachfrage von Golem.de. Wie es zu dem Fehler kam bleibt weiter unklar.
Zoom hatte in der Vergangenheit immer wieder mit Sicherheitslücken zu kämpfen. Wegen einer irreführenden Werbung zu einer vermeintlichen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die es zu diesem Zeitpunkt jedoch schlicht nicht gab, hatte sich das Unternehmen im Rahmen einer Sammelklage gegen Zoom im vergangenen Jahr zu einer Zahlung von 85 Millionen US-Dollar an seine Abonennten bereit erklärt.
Im März 2020 kam heraus, dass in der Zoom-App für iOS ein Facebook-Tracker enthalten war. Von der Datenübermittlung an Facebook will Zoom nichts gewusst haben und entfernte den Tracker nach Protesten. Anfang April 2020 wurden weitere Sicherheitslücken in dem Programm entdeckt, was die generellen Sicherheitsbedenken verstärkte.
Nachtrag vom 12. Februar 2022, 12:20 Uhr
Antwort von Zoom ergänzt.
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Ja klar. Kann man glauben. So wie die 50.000 Stunden, die LED-Leuchtmittel angeblich...
Jap, Hat auch Windows 10 schon
Bei skype hab ich am androiden auch bis zum neustart den grünen punkt für aktives...
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