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MacOS Big Sur: Welche Software auf dem Apple Silicon läuft

Mit dem Wechsel von Intels x86 auf das ARM-basierte Apple Silicon müssen Apps angepasst werden. Ein Überblick zum aktuellen Stand.
/ Marc Sauter
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Macbook Pro mit diversen Apps (Bild: Apple)
Macbook Pro mit diversen Apps Bild: Apple

Mit der Vorstellung des neuen Macbook Air, des neuen Macbook Pro sowie des neuen Mac Mini hat Apple den Schritt weg von x86-basierten Intel-Prozessoren hin zum M1-Chip mit ARM-Technik(öffnet im neuen Fenster) vollzogen. Der Wechsel der Befehlssatzarchitektur zieht Änderungen bei der Software-Unterstützung nach sich, allerdings hat Apple bereits vorgesorgt.

Der M1-Chip bedeutet die (fast) volle vertikale Integration: Von der Hardware über die Firmware bis hin zum Betriebssystem samt Apps und Services kommt alles aus einer Hand. Das gilt allerdings nicht für die Software von Drittherstellern, seien es große Partner wie Adobe oder aber viele kleine Unternehmen, die ebenfalls für MacOS entwickeln.

Eigene Apps sind bei MacOS Big Sur vom Start weg für das Apple Silicon wie den M1 angepasst, beispielsweise Final Cut Pro oder Logic Pro. Für andere Entwickler gibt es Universal 2: Damit können passende Binaries erzeugt werden, wodurch die jeweilige App nativ auf Apple Silicon und nativ auf Intel x86 läuft. So hat Adobe angekündigt, dass Lightroom noch im Dezember 2020 bereitstehen soll und weitere Apps wie Photoshop dann Anfang kommenden Jahres.

Apple stellt M1 vor (Herstellervideo)
Apple stellt M1 vor (Herstellervideo) (06:26)

Seitens Microsoft wurde eine native Unterstützung der Office-Suite(öffnet im neuen Fenster) genauso in Aussicht gestellt wie von Affinity Publisher, von Cinema4D, von Davinci und von der Omni Group. Die zweijährige Übergangsphase wird zudem durch eine Dynamic Binary Translation namens Rosetta 2(öffnet im neuen Fenster) erleichtert, ohne aktives Zutun der Nutzenden vor dem Mac. Als Beispiel wurde etwa Fusion360 von Autodesk genannt.

Rosetta 2 ist Apple zufolge so leistungsstark, dass auch Spiele mit übersetztem x86-64-Bit-Code laufen, manchmal gar schneller als auf bisherigen Intel-Prozessoren. AVX(2) und AVX-512 sind jedoch außen vor. Virtuelle Maschinen mit x86-64-Bit werden von Rosetta 2 ebenfalls nicht unterstützt, somit bleibt einzig Parallels Desktop(öffnet im neuen Fenster) als kommende ARM64-Version für ein virtualisiertes Linux übrig. Mittelfristig dürfte verbreitete Software ohnehin relativ zügig nativ auf das Apple Silicon portiert werden, da dies per Universal 2 vergleichsweise flott geht.

Durch den Wechsel von x86 auf ARM unterstützen der M1-Chip und MacOS Big Sur auch iPad- und iPhone-Apps. Apple zeigte Among Us und HBO Max, allerdings müssen die jeweiligen Anbieter zustimmen, dass ihre Apps auf den Macs verfügbar sind. Hintergrund ist unter anderem, dass die Geräte keinen Touchscreen haben, weshalb die Bedienung gegebenenfalls nicht klappt wie vorgesehen. So sollen sich Amazon Prime Video, Disney+, Facebook, Google und Snapchat für ein Opt-out entschieden haben.

Generell außen vor ist Boot Camp für Windows, auch dürfte Linux sich nicht nativ auf einem Mac-System mit M1-Chip installieren lassen.


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