MacOS 10.13: Apple gibt High Sierra frei
Apple hat das neue MacOS 10.13 alias High Sierra zum Download bereitgestellt. APFS wird damit für einige Nutzer Pflicht. Es gibt allerdings auch schon Warnungen von Herstellern, die mit den kurzen Entwicklungszyklen von Apple nicht zurechtkommen.

Über den Mac App Store hat Apple die nächste MacOS-Version als kostenlosen Download freigegeben. Die letzte Beta-Phase, die mit dem Goldmaster Candidate am 14. September 2017 gestartet wurde, ist damit abgeschlossen. Das neue MacOS 10.13 alias High Sierra bringt vor allem Neuerungen im Unterbau mit. So wird das Dateisystem APFS Pflicht für Nutzer, die eine SSD besitzen. Für Festplatten und Fusion Drives ist das System hingegen noch nicht bereit, weswegen die Unterstützung dafür erst einmal nicht kommt.
Neu hinzu kommt bei neueren Macs die Unterstützung von High Efficiency Video Encoding (HEVC). Es braucht dafür aber einen schnellen Prozessor. Laut Apples Fußnote zu den Neuerungen ist ein Core i der sechsten Generation etwa für 4K-Inhalte mit HEVC notwendig. Einige von Apple als aktuell verkaufte Rechner können das nicht. Das gilt etwa für den seit 2014 im Handel befindlichen Mac Mini. Apple selbst versucht, bei Hardware-Datenblättern Details zur Prozessorgeneration zu vermeiden, so dass Endanwender die Fußnote zu High Sierra kaum einordnen können.
Eine weitere Neuerung ist Metal 2 als Grafikschnittstelle. Entwickler können jetzt ihre Software basierend auf der fertigen High-Sierra-Version testen. Die Anzahl der Metal-2-basierten Programme dürfte also bald ansteigen. Abseits dessen gibt es einige kleinere Änderungen in den Programmen für den Alltagsgebrauch.
Aufpassen müssen Anwender allerdings auch. Nachdem sich Displaylink- und zuletzt PDF-Entwickler bei vergangenen Betriebssystemen über Bugs aufregten, die die Entwickler nicht rechtzeitig umgehen konnten und sogar noch im April 2017 für Schwierigkeiten sorgten, erwischt es dieses Mal andere Nutzergruppen.
Wacom warnt beispielsweise im Support-Bereich, dass sowohl die Treiber als auch Inkspace nicht mit High Sierra funktionieren. Spätestens Ende Oktober soll es neue Software-Versionen geben. Auch Adobe hat mit Illustrator CC Probleme. Die Software wurde laut Adobe nicht für High Sierra entwickelt und ist damit pauschal inkompatibel. Das liegt vor allem an einer Inkompatibilität mit APFS. Wer Illustrator unter High Sierra weiterverwenden will, sollte APFS vermeiden, indem ein anderer Datenträger mit HFS+ als Basis genutzt wird. Aber auch das ist keine Garantie für eine Verwendbarkeit der Software.
Laut Macworld UK gibt es zudem ein Risiko bei AutoCAD, Civilization 5 und Sophos AV. Diese Software mache im Beta-Betrieb mit High Sierra Schwierigkeiten.
Für Entwickler ist die Mac-Plattform vergleichsweise aufwendig. Die ersten Beta-Versionen sind häufig noch sehr fehlerhaft, und im späteren Verlauf reicht die Zeit nicht mehr zur Anpassung. Außerdem müssen Entwickler mit zahlreichen Änderungen der Plattform im Jahresrhythmus rechnen. Systemnah arbeitende Programme werden dann schnell zu einem Problem. Vielen Entwicklern gelingt die Anpassung an High Sierra allerdings, so gab es in den letzten Wochen einige Updates im Mac App Store, um Kompatibilitätsprobleme zu beheben.
MacOS 10.13 ist als kostenloses Update verfügbar. Derzeit bei vielen Anwendern aber nur über den manuellen Link in zum App Store. Der Download ist etwa 4,8 GByte groß.
Nachtrag vom 25. September 2017, 20:06 Uhr
High Sierra beseitigt auch zahlreiche Sicherheitslücken, die in den Vorgängerbetriebssystemen vorhanden sind.
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Für alle, die nicht bei allem, was Apple dem Nutzer hinwirft, "ja" sagen.... Man kann...
Erzähl das mal den Endanwendern, die halten das für Programmfehler.
Vielleicht kommt ja noch was von ihm. Ich werde jedenfalls noch ein paar Tage warten bis...
In Grafikprogrammen (und auch anderen) kommt man sehr schnell an die Grenzen des RAM...