Machtkampf mobiler Bezahlsysteme: Einzelhändler schließen Apple Pay gezielt aus

In den USA ist mit dem Marktstart von Apple Pay ein Machtkampf um mobile Zahlungssysteme entbrannt. Zahlreiche US-Händler haben ihre Kassen so eingestellt, dass Kunden nicht mittels Apple Pay bezahlen können.

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Mobiles Bezahlen dürfte immer wichtiger werden.
Mobiles Bezahlen dürfte immer wichtiger werden. (Bild: Rob Carr/Getty Images)

Diese Woche ist der mobile Zahlungsdienst Apple Pay in den USA gestartet und hat einen Konkurrenzkampf ausgelöst. Etliche Händler wollen im kommenden Jahr das mobile Zahlungssystem CurrentC verwenden. Und die Unterstützer von CurrentC hätten ihre Kassensysteme so eingestellt, dass sie nicht mit der Apple-Lösung funktionierten, berichtet The Verge. Die NFC-Funktion an den Kassen wurde als Reaktion auf den Start von Apple Pay ausgeschaltet.

Damit wollen die Händler verhindern, dass sich die Kunden bis zur Markteinführung von CurrentC bereits an Apple Pay gewöhnen. Bis zum Markteintritt von Apple spielten mobile Zahlungsdienste eine eher untergeordnete Rolle.

CurrentC startet nächstes Jahr

Etliche große US-Einzelhandelsketten wollen im kommenden Jahr mit CurrentC ein eigenes mobiles Zahlungssystem auf den Markt bringen; dafür wurde das Unternehmen MCX gegründet. Während Apple vor allem auf die Zusammenarbeit mit Kreditkartenunternehmen setzt, hat das CurrentC-Konsortium genau das gegenteilige Ziel: Sie wollen die Marktmacht und den Einfluss der Kreditkartenunternehmen zurückdrängen. In den USA ist es im Unterschied zu Deutschland durchaus üblich, auch kleine Beträge mit einer Kreditkarte zu bezahlen.

Bei CurrentC spielen die Kreditkartenfirmen keine Rolle, weil der Einkauf direkt zwischen Händler und Kunde stattfindet. Die Macher versprechen einen möglichst einfachen Einkauf mit der CurrentC-App, die es für Android- und iOS-Geräte geben soll.

Walmart, Best Buy und Co. gegen Apple

Hinter CurrentC stehen neben der Warenhauskette Walmart auch 7-Eleven, Kmart, Best Buy, Dunkin' Donuts, Wendy's, Gap, Old Navy, Kohls, Lowes, Sam's Club, Sears, Bed, Bath & Beyond, Banana Republic, Stop & Shop sowie große Tankstellenketten. Damit sind viele wichtige und einflussreiche US-Einzelhändler in das Projekt eingebunden.

Während also CurrentC von einer großen Anzahl wichtiger US-Einzelhandelsketten unterstützt wird, hat Apple Probleme, Handelspartner zu finden. Derzeit behauptet Apple, für Pay mit 34 Handelspartnern zusammenzuarbeiten, wobei einer davon Apple selbst ist. Die verbleibenden 33 Partner verringern sich weiter auf 26, denn dabei werden gleich acht Ableger von Foot Locker gezählt.

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naidrog 30. Okt 2014

Danke für diese Beiträge!

Peter Brülls 30. Okt 2014

Seltsamer Vergleich, da iTunes kostenlos erhältlich ist, selbst zu DRM-Zeiten fröhlich...

andi_lala 27. Okt 2014

Das wär eigentlich ne recht coole Lösung, aber momentan ist das alles noch 'ne Bastlerei...

vulkman 27. Okt 2014

Ah, ok, klingt plausibel.



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