Macbooks und Co.: Leaks verraten Details zu Apples kommenden M3-Prozessoren

Aus Logdateien verschiedener Applikationen konnte das Magazin Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) diverse Details der kommenden Apple-Silicon-Chips auf ARM-Basis herausfiltern. Dabei handelt es sich um Leaks, die bisher nicht von Apple bestätigt wurden. Die technischen Informationen können sich also noch ändern. Klar ist: Apple behält das bekannte Duo-Design mit Performance- und Efficiency-Kernen bei.
Außerdem werden die kommenden Chips wieder in vier Modelle aufgeteilt. Den Anfang macht der Apple M3 mit insgesamt acht CPU-Cores, davon vier Performance- und vier Efficiency-Cores. Hier wird zudem eine GPU mit zehn Kernen verbaut. Von einer Version mit acht Cores, wie sie etwa beim M2 bestellt werden kann, ist bisher nichts bekannt. Es ist aber wahrscheinlich, dass Apple wieder die günstigen Versionen des Macbook Air 13 mit weniger GPU-Cores ausstattet.
Der M3 soll außerdem wieder im 15-Zoll-Macbook-Air , im Mac Mini und im iMac verwendet werden. Es wäre das erste iMac-Upgrade, seitdem Apple das M1-Modell (Test) im Jahr 2021 veröffentlichte. Einen iMac mit M2-Chip gibt es aktuell nicht. Laut den Leaks soll zudem das kommende iPad Pro mit M3-Chip ausgestattet werden. Außerdem soll es wohl wieder ein 13-Zoll-Macbook-Pro geben. Möglicherweise wird dieses auch mit einem neuen Design überarbeitet, nachdem die aktuelle Version noch auf dem älteren Chassis von 2020 basiert.
| M3 | M2 | M3 Pro | M2 Pro | M3 Max | M2 Max | M3 Ultra | M2 Ultra | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| CPU-Cores | 8 (4P+4E) | 8 (4P+4E) | 12 (6P+6E), 14 (8P+6E) | 12 (8P+4E) | 16 (12P+4E) | 12 (8P+4E) | 32 (24P+8E) | 24 (16P+8E) |
| GPU-Cores | 10 | 8, 10 | 18, 20 | 16, 19 | 32, 40 | 30, 38 | 64, 80 | 60, 76 |
| Verfahren | TSMC 3nm | TSMC 5nm (2nd Gen) | TSMC 3nm | TSMC 5nm (2nd Gen) | TSMC 3nm | TSMC 5nm (2nd Gen) | TSMC 3nm | TSMC 5nm (2nd Gen) |
Der M3 Pro erweitert die Kernzahl auf 12 Cores, davon sechs Performance- und sechs Efficiency-Cores. Sollten die Leaks stimmen, dann unterscheidet sich das SoC vom M2 Pro, der acht Leistungs- und vier Efficiency-Kerne verwendet. Dafür führt Apple eine weitere Ausbaustufe des M3 Pro ein. Der soll 14 Kerne, acht P-Cores und sechs E-Cores, verwenden und wäre damit bereits in der reinen Kernanzahl dem bisherigen Modell überlegen.
Dazu kommt eine integrierte GPU mit optional 18 oder 20 GPU-Kernen. Der aktuelle M2 Pro kommt mit 16 oder 19 GPU-Kernen. Der M3 Pro soll in Geräten wie dem Macbook Pro (Test) in 14 und 16 Zoll verbaut werden. Apple plant wohl auch wieder einen Mac Mini mit M3 Pro.
Mehr Unterschied zwischen M3 Pro und M3 Max
Der M3 Max kann noch einmal auf mehr CPU-Kerne zugreifen. Es gibt jetzt 16 CPU-Kerne (12 P-Cores, vier E-Cores). Der bisherige M2 Max behält die 12 Kerne des M2 Pro bei. Er ist mit Blick auf die reine CPU-Leistung also nicht vom M2 Pro zu unterscheiden. Das wird sich mit der kommenden Generation ändern. Der M3 Max soll zudem 32 oder 40 GPU-Kerne verwenden - ein Upgrade von den bisherigen 30 oder 38 GPU-Kernen. Der M3 Max wird wieder für das Macbook Pro und den Mac Studio verfügbar sein.
Mehr Kerne beim M3 Max bedeuten auch mehr Cores beim M3 Ultra. Der wird voraussichtlich wieder aus zwei zusammengeschalteten M3 Max bestehen und entsprechend doppelt so viele Kerne aufweisen. Der M3 Ultra wird 32 Cores (24 P-Cores, acht E-Cores) verwenden und mit einer GPU mit 64 oder 80 GPU-Cores ausgestattet sein. Der M3 Ultra könnte wieder im Mac Studio und eventuell einer nächsten Generation des Mac Pro verbaut werden.
Laut den Leaks wird es bei den Macbooks wohl auch weitere Optionen für den verbauten RAM geben. So tauchen Konfigurationen mit 36 und 48 GByte RAM auf. Bisherige Macbook Pro können mit 16, 32, 64 und 96 GByte RAM konfiguriert werden. Möglicherweise verbaut Apple zudem effizienteren und etwas schnelleren LPDDR5X-RAM. Erste Hersteller wie SK Hynix haben die Produktion solcher Module bereits eingeleitet.
3 Nanometer bei TSMC
Apple baut die neuen Apple-Silicon-Chips bei TSMC im neuen 3-Nanometer-Verfahren. Die bisherigen M2-Modelle wurden noch im 5-nm-Prozess der zweiten Generation gefertigt. Es ist davon auszugehen, dass die Energieeffizienz und die Leistung pro Watt der Chips dadurch noch einmal ansteigen. Die sind mit dem Sprung vom M1 zum M2 nämlich etwas schlechter geworden. Parallel dazu sind die M2-Modelle auch etwa 25 Prozent leistungsfähiger. Zumindest einen ähnlichen Leistungszuwachs können Kunden auch beim Wechsel vom M2 auf den M3 erwarten.
Wie bereits eingangs erwähnt handelt es sich hier um Leaks und unbestätigte Informationen. Die Neuvorstellung der kommenden M3-Generation wird im Oktober erwartet. Die M3 Pro und Max werden wahrscheinlich wieder einige Monate später erscheinen, der M3 Ultra dann ein ganzes Jahr danach.



