Preiserhöhung und teure Optionen trotz Modellwahleinschränkung
Mit der neuen Macbook-Generation hat Apple massiv die Preise erhöht. So kostet unser Einstiegsmodell nun rund 1.450 statt 1.300 Euro. Begründen lässt sich das mit Währungsschwankungen, denn der US-Preis liegt weiterhin bei 1.300 US-Dollar. Da steuerliche Abgaben in den USA nicht eingerechnet werden, fehlt die hierzulande übliche Mehrwertsteuer bei den US-Preisen, was viele beim simplen Umrechnen vergessen. Diese Steuer lässt sich zudem in den USA nicht pauschal nennen, da sich die Steuersätze von Bundesstaat zu Bundesstaat unterscheiden. Spätestens beim Import wird die Abgabe aber fällig, womit sich der Kauf eines US-Geräts nicht nur wegen der US-Tastatur nicht lohnt. Zudem gibt es hierzulande andere Abgaben für diverse Zweitverwertungen. Rechnet man alles ein, setzt Apple im Prinzip auf die Dollarkurs-Parität.
Für die Europäer heißt das: Eine Preiserhöhung von über 10 Prozent ist bei Interesse hinzunehmen. Eine Auswahl gibt es ja bei OS-X-Rechnern kaum.
Das größte Problem bleiben bei Apple allerdings die Optionen. Die locken den Anwender - dank der schlechten, "Good" genannten Einstiegskonfiguration - automatisch in höhere Grundmodelle. 128 GByte SSD-Speicher des Grundmodells sind arg wenig und sicherlich nicht mit dem Attribut "Gut" zu bezeichnen. 20 GByte sind nämlich schon belegt und selbst das neue, noch nicht veröffentlichte Macbook mit USB-C-Anschluss hat in der Grundausstattung doppelt so viel Speicher.
Ausgerechnet Pro-Anwender werden also zum mittleren Modell für rund 1.650 Euro genötigt. Da es sonst keine Unterschiede gibt, bezahlt der Anwender im Prinzip für 128 GByte SSD-Speicher 200 Euro Aufpreis. Das ist schon ziemlich frech, auch wenn Apples Speicher ein Speicherriegel mit schneller PCIe-Anbindung ist.
Wir haben zwar sehr hohe Werte gemessen, die zeigen, dass PCI Express SATA deutlich überlegen ist, doch Apple ist bekannt dafür, nicht konstant dieselben Speicherriegel zu verbauen. Wir maßen mit dem Blackmagic-Testtool knapp über 600 MByte/s beim Schreiben von Daten und 1,3 GByte/s beim Lesen jener Daten. Über das Terminal erreichten wir schreibend ähnliche Werte. Beim Lesen wurde etwas über 1 GByte/s erreicht. Apple selbst gibt Werte "bis zu" 1,5 beziehungsweise 1,6 GByte/s an. Das sind die Werte für das Macbook Pro Retina mit 512 GByte Speicher. Auf solche Angaben kann man sich bei Apple leider nicht verlassen, da in der Vergangenheit häufiger anderer SSD-Speicher in einzelnen Modellen derselben Serie verbaut wurde.
512 GByte Speicher gibt es bei Apple jedoch nur beim teuersten Modell für stolze 2.000 Euro. Hier ist auch eine schnellere CPU verbaut. Den CPU-Unterschied werden die meisten allerdings kaum merken im Vergleich zu Problemen, die bei Speichermangel auftreten. Das teuerste Modell bietet zudem als einziges die Option auf 1 TByte. Die Preiserhöhung für diese Built-to-Order-Option - das heißt, dass es diese Option in der Regel nicht in der Handelsware gibt -, kostet wie gehabt 500 Euro. Apple hat den Preis der Option also nicht erhöht - der allerdings von Anfang an überzogen war. Effektiv zahlt ein Macbook-Anwender für 1 TByte SSD-Speicher über 1.000 Euro Aufpreis.
Samsung verlangt für seine zugegebenermaßen langsameren TByte-SSDs rund 350 Euro, und die reichen den meisten Anwendern. Leider lassen sich diese nicht in die Retina-Macbooks einbauen.
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