Zwei Thunderbolt-3-Ports müssen reichen
Ein weiterer Trend bei neueren Apple-Geräten setzt sich auch beim Macbook Air 2018 durch: Anschlüsse werden zum einen weniger und zum anderen durch Thunderbolt 3 ersetzt. Wir können auf zwei dieser Ports in USB-Typ-C-Form zurückgreifen. Darüber lassen sich Bildschirme, Dockingstations und das mitgelieferte Netzteil anschließen. An unserem Testmuster konnten wir beispielsweise einen 4K-Monitor von Dell mit 30 Hz und mit einem passenden Displayport-Adapter betreiben. Theoretisch sind aber auch 60 Hz möglich.
In der Flexibilität ist Thunderbolt 3 älteren Standards wie USB-A weit überlegen. Trotzdem müssen wir kritisieren, dass Apple seine Nutzer im Prinzip zum Kauf von Adaptern zwingt - zumindest, wenn wir an unser Notebook ältere Peripheriegeräte anschließen möchten. Dabei zeigt das Unternehmen doch selbst, wie es besser geht - wenn wir uns etwa den neuen Mac Mini mit zwei USB-A-Anschlüssen und HDMI in voller Größe anschauen.
Macbook Air mit Retina-Display
Am Display des Macbook Air sehen wir, dass die Geräteserie im Jahr 2018 angekommen und zumindest mit anderen Macbooks vergleichbar ist. Das 13,3-Zoll-IPS-Panel löst mit 2.560 x 1.600 Pixeln auf und kommt im recht ungewöhnlichen Format von knapp 16:10. Das Retina-Display leuchtet mit maximal 323 cd/m² leider nicht hell genug für einen sinnvollen Außeneinsatz im Freien, vor allem, da das Panel nicht entspiegelt ist. Trotzdem ist die Ausleuchtung für die meisten Anwendungsfälle gut genug. In den meisten Szenarien nutzen wir das Notebook mit etwa 220 Candela pro Quadratmeter. Die Farbdarstellung ist sehr gut. Auch die Blickwinkelstabilität kann uns überzeugen.
Lautlos und schnell genug
Das Macbook Air nutzt als Rechenwerk einen Intel Core i5-8210Y mit zwei Kernen, vier Threads und einer TDP von 7 Watt. Der Basistakt beträgt 1,6 GHz, welche aber auf 3,6 GHz erhöht werden können. Die nutzt das Notebook auch kurzweilig aus, wie unser Test im CPU-Multicore-Benchmark Cinebench R15 zeigt. Das System erreicht einen Wert von 281 Punkten, was etwas unter den Erwartungen zurückbleibt.
Das liegt aber an der auf einen leisen Betrieb abgestimmten Luftkühlung: Der einzelne kleine Lüfter, der auf dem SoC sitzt, dreht eigentlich in praktischen Situationen nicht auf. Wir dachten daher erst, dass das Macbook Air passiv gekühlt wird. Tägliche Büroarbeiten, wie das Schreiben von Texten, Webbrowsing und auch 4K-Videowiedergabe auf Netflix, entlocken dem Notebook keinen Ton. Cinebench R15 bringt den Chip aber an seine Grenzen.
Die CPU heizt sich während des Benchmarks auf knapp unter 100 Grad auf, bis der Lüfter hörbar anspringt. Unter Volllast taktet die CPU durch die recht träge Kühlung schnell herunter, damit sich das System nicht abschaltet. Wir würden deshalb nicht empfehlen, das Notebook für leistungsfordernde Anwendungen wie Videoschnitt, grafisch anspruchsvolle Games oder 3D-Rendering zu verwenden. Stattdessen ist das Notebook eine praktisch unhörbare Schreibmaschine - und dafür reicht die Leistung des Prozessors locker aus.
Schneller Flashspeicher und Arbeitsspeicher sind verlötet
Es ist bei Macbooks anzunehmen, aber muss trotzdem betont werden: Auch das Macbook Air kann nicht ohne weiteres aufgerüstet werden. Sowohl der RAM als auch der Flash-Speicher sind auf dem kleinen Mainboard verlötet. Wir sollten uns also vorher entscheiden, wie viel SSD-Speicher wir benötigen. Unser Testmuster hat 128 GByte Kapazität und 8 GByte LPDDR3-Arbeitsspeicher von SK Hynix verbaut. Die verlötete SSD, die sich im Betriebssystem nur als Macintosh HD meldet, ist ausreichend flott. Im Datenträgerbenchmark AJA System Test Lite messen wir immerhin 467 MByte/s im Schreiben und 1.686 MByte/s im Lesen einer 16 GByte großen Datei. Dieser Wert ist mit etwas langsameren NVMe-SSDs vergleichbar.
Dauerläufer für Binge Watching auf Netflix
Die Akkulaufzeit des Macbook Air 2018 und seiner 50-Wattstunden-Batterie ist ein echtes Plus. Im Test konnten wir die komplette erste Staffel der Netflix-Serie Altered Carbon am Stück schauen und hatten dann noch 30 Prozent Akkukapazität übrig. Wir erreichen eine maximale Laufzeit bei Videowiedergabe von 11:30 Stunden. Die Displayhelligkeit haben wir dabei auf etwa 215 cd/m² gesetzt.
Eine ähnlich gute Akkulaufzeit messen wir auch beim täglichen Arbeiten mit dem Macbook Air mit gleicher Displayhelligkeit. Etwa 12 Stunden lang können wir darauf diesen Test schreiben, bis wir das Netzteil anschließen müssen. Solche guten Werte erreichen nicht viele Konkurrenzprodukte mit Windows- oder Linux-Betriebssystem.
Am Rande können wir anmerken, dass die Lautsprecher für ein Notebook dieser Größe gut klingen. Die befinden sich rechts und links von der Tastatur. Der Bass ist relativ undefiniert. Allerdings sind Hoch- und Mitteltöne recht klar wahrnehmbar. Der bei Notebooks typische Blechdosensound ist hier nicht zu hören.
Was uns ebenfalls gut gefällt: Der Akku ist zwar verklebt, lässt sich aber trotzdem austauschen, sollte er schwächer werden. Generell ist es von Vorteil, dass wir das Gehäuse recht einfach aufschrauben können. Das ist für integrierte Systeme wie das Macbook Air, aber auch andere Apple-Geräte nicht immer selbstverständlich.
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Nein.
Wenn man nicht grade mit Pöbeln beschäftigt ist ergibt sich das eigentlich, aber...
Interessant. Das bedeutet auch bei einen vorhanden Port würde es nichts bringen da der...
Dann darfst aber auch kein Auto eines deutschen Herstellers kaufen. Oder Drucker Oder...