Leistung des M2 Pro fast mit M2 Max vergleichbar
Wenn wir uns die Preisunterschiede von mehreren Hundert Euro zwischen den M2-Pro- und den M2-Max-Macs anschauen, dann würden wir in den meisten Fällen auch von entsprechend hohen Leistungsunterschieden ausgehen. Der Vorteil am M2-Design ist allerdings, dass der zugrundeliegende CPU-Teil beim M2 Pro und M2 Max praktisch identisch ist.
Die acht Performance- und vier Efficiency-Cores im M2 Pro sind deshalb vergleichbar schnell. Die größten Unterschiede zwischen dem M2 Pro und dem M2 Max liegen in der integrierten Grafikeinheit - mit 19 statt 38 Cores - und der Speichergeschwindigkeit - 200 statt 400 GByte/s - begründet. Entsprechend erwarten wir in Games und bei der SSD-Geschwindigkeit wesentlich weniger Leistung.
Test | Mac Mini M2 (Apple M2 Pro, 19-Core-GPU | Apple Macbook Pro 14 M2 (Apple M2 Max, 38-Core-GPU | Macbook Pro M2 (Apple M2, 10-Core-GPU) | Mac Mini M1 (Apple M1, 8-Core-GPU) |
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Cinebench R23 (Multi-Core, 10 Min.) | 14.774 cb | 14.810 cb | 8.723 cb | 7.639 cb |
Shadow of the Tomb Raider (FHD, High Details) | 63 fps | 85 fps | 32 fps | 42 fps |
CS:GO (FHD, Medium Details; 2x MSAA) | 122 fps | 134 fps | - | 74 fps |
Crystaldiskmark (Sequenziell R/W) | 6.762/7.459 MByte/s | 7.157/8.036 MByte/s | 3.186/3.102 MByte/s | - |
Akkulaufzeit | - | 10:24 Std. | 15 Std. | - |
Gehen wir von reiner CPU-Leistung aus, nehmen sich der M2 Max und M2 Pro tatsächlich nicht viel. Auch unser Testmuster kommt im Cinebench-R23-Dauerlauf über zehn Minuten auf sehr gute 14.774 Punkte und liegt damit in diesem Test praktisch gleichauf mit dem Macbook Pro 14 mit M2 Max und 14.825 Punkten. Interessant: Das SoC benötigt hier identische 36 Watt. Allerdings ist der Mac Mini unter Last weniger laut und fast gar nicht zu hören - nicht, dass dies beim Macbook Pro 14 ein Problem wäre.
Effiziente Kühlung
Im Mac Mini ist schlicht mehr Platz, um die Abwärme effizient ableiten zu können und generell ein größeres Heatsink zu verbauen. Außerdem ist der einzelne im Mac Mini verbaute Lüfter in seiner Bauhöhe etwas größer. Er muss sich deshalb nicht so schnell drehen, um eine ausreichende Luftzirkulation für SoC und Flash-Speicher zu generieren.
Für die initiale Vergleichbarkeit mit dem M2 Max im Macbook Pro 14 lassen wir auf dem Mac Mini noch die zwei Games Counter-Strike: Global Offensive und Shadow of the Tomb Raider laufen. Beide Games werden mit Rosetta 2 emuliert. Aktuell ist der Markt an nativen Apple-Silicon-Games noch relativ klein. Allerdings will Apple im Jahr 2023 einige weitere Titel hinzufügen, beispielsweise das Weltraumspiel No Man's Sky.
In Shadow of the Tomb Raider auf hoher Detaileinstellung in Full-HD-Auflösung messen wir sehr gut spielbare 63 fps. Der M2 Max kommt im gleichen Szenario auf 85 fps und ist entsprechend merklich schneller. Wie gesagt haben wir das aufgrund der weniger leistungsfähigen GPU erwartet und sind nicht überrascht. Gut ist die Leistung des kleinen Mac trotzdem. Das Vorgängermodell mit M1-Chip kommt hier etwa nur auf 42 fps, das Macbook Pro 13 mit M2-Chip (Test) schafft durch die eingeschränkte Kühlung nur 32 fps.
In Counter-Strike fast gleichauf
In CS:GO sehen wir dann eine kleine Überraschung. Der Mac Mini liegt mit 122 fps nicht merklich hinter dem Macbook Pro 14, das hier 134 fps schafft. Beide Geräte wurden bei mittleren Grafikdetails, 2x MSAA und in Full-HD-Auflösung getestet. Der Mac Mini mit M1-Chip liegt hier bei 74 fps. Der geringe Unterschied bei der Bildrate kann auch hergeleitet werden, da das im OpenGL-Modus laufende CS:GO für gewöhnlich eine relativ hohe Last für die CPU darstellt und mit schnelleren SoCs gut skaliert. Da M2 Pro und M2 Max den gleichen CPU-Teil verwenden, sind die Unterschiede nicht zu groß.
Interessanterweise scheint auch die geringere Bandbreite des Unified Memory beim Mac Mini in diesen Szenarien kaum eine Rolle zu spielen. Zudem ist die Leistungsaufnahme des M2 Pro und M2 Max im Mac Mini und Macbook Pro 14 nahezu identisch. Wir messen 33 Watt im Tomb-Raider-Benchmark und 36 Watt in Cinebench R23. Diese Werte sind den 24 bis 45 Watt des M2 Max in Games und 35 Watt des M2 Max in Cinebench sehr ähnlich.
Weiterführende Tests der beiden M2-Ausbaustufen wollen wir in einem separaten Vergleichstext angehen. Unser Zwischenfazit ist, dass die meisten Menschen für normale Büro- und Rendering-Aufgaben mit dem M2 Pro zufrieden sein werden. Der M2 Max ist währenddessen in speziellen Szenarien, die viel Speichergeschwindigkeit und vor allem eine Menge RAM brauchen, die bessere Wahl.
Apropos Flash-Speicher: Auch der Mac Mini mit M2 Pro und Apple SSD AP2048Z erreicht sehr gute Lese- und Schreibwerte. Sie reichen mit 6.762 MByte/s im Lesen und 7.459 MByte/s im Schreiben zwar nicht ganz an die enorm schnelle SSD im Macbook Pro heran. Allerdings gibt es trotzdem kaum schnellere Massenspeicher - vor allem nicht in einem so kompakten Gerät.
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Bin gerade von meinem (wirklich) alten Mac-mini-server-mid-2011 (8G) (mit nachgerüsteten...
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Ja, so ne langsame Kiste hatte ich bis Freitag auch. Genauer ein MacBook Air 2012 mit i7...
Die gab es immer schon. Nichts Neues. Nö. Gemessen am Preis nicht top. Ja. Und man muss...
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