Gute Virtualisierung auf Apple Silicon
In unserem ersten M1-Test vor wenigen Monaten haben wir die damals fehlende Virtualisierung - aus Entwicklungssicht - noch als größtes Hindernis für einen Wechsel auf ARM-Macs beschrieben. Auch hier hat sich die Lage inzwischen gebessert und wir können zumindest verschiedene Vorschauen entsprechender Softwareprodukte nutzen.
Apple hat für MacOS Big Sur und die ARM-CPUs M1 den Umgang mit seiner nativen Virtualisierung leicht angepasst und setzt nun neben nativem Architektur-Support auch die Nutzung des eigenen Hypervisor-Frameworks voraus. Die Anbieter müssen also von ihrem bisher genutzten eigenen Hypervisor weg wechseln.
Auf dem Mac Mini konnten wir die verfügbare Vorschau von Parallels Desktop samt M1-Support problemlos installieren. Der Hersteller bietet Nutzern zur Aktivierung dieser Vorschau auch einen entsprechenden Code an, so dass alle, die den Umgang mit Parallels gewohnt sind, schnell eine virtuelle Maschine auf den M1-Macs einrichten können. Die wohl größte Einschränkung bei einem Wechsel auf Rechner mit M1-Chips ist dabei, dass bestehende x86-VMs oder Abbilder nicht genutzt werden können.
Als Abbild für die VM nutzen wir deshalb zunächst die ARM-Version von Windows, die der Hersteller Microsoft bisher nur als Teil seiner Insider Previews verteilt. Die Installation läuft innerhalb weniger Minuten durch und wir haben endlich einen wirklich nutzbaren Windows-Desktop auf einer ARM-Maschine. Denn selbst in dieser virtualisierten Umgebung ist die VM dank der acht Kerne des Mac Mini spürbar schneller als jedes echte Windows-Gerät mit ARM-CPU, das wir bisher in den Händen gehalten haben.
Auch Ubuntu ist flott
Ähnlich verhält es sich mit der ARM-Version der Linux-Distribution Ubuntu, deren Abbilder dank Nachbesserungen bei Parallels nun ebenso leicht erkannt werden. Wie unter Windows läuft die Installation flott und wir haben einen aktuellen Linux-Desktop als VM mit ARM-Architektur laufen. Hervorzuheben ist hier, dass die Grafikbeschleunigung des 3D-Desktops der Gnome-Shell ausschließlich über den Software-Renderer LLVMpipe läuft, was aber nicht wirklich auffällt und die Leistung umso beeindruckender macht.
Ubuntu nutzen wir über längere Zeit im Vollbildmodus und kommen bei einer üblichen Nutzung mit Office-Arbeiten kaum an spürbare Grenzen. Auch das Kompilieren von Software in der VM auf dem Mac Mini funktioniert problemlos und ist dabei teilweise auch deutlich schneller als das von uns im Alltag genutzte XPS 13 mit dem Quadcore-Chip Kaby Lake R. Eigentlich wünschen wir uns nur, dass wir den virtuellen Maschinen problemlos mehr als 8 GByte Arbeitsspeicher zuweisen können.
Überrascht sind wir darüber hinaus von der bereits weit fortgeschrittenen Desktop-Integration der virtuellen Maschinen in den MacOS-Desktop, was eine von Parallels bekannte Funktion ist. Mehrfach geschieht es, dass wir aus Versehen eine Windows- oder Linux-Anwendung in der virtuellen Maschine starten statt der eigentlich gesuchten Mac-Anwendung. Die Virtualisierungsfunktion kann inzwischen außerdem abseits der klassischen Desktop-VM genutzt werden.
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Mac Mini mit M1-CPU: Apple baut das fast perfekte ARM-Entwicklungsmonster | Docker, Emulatoren und Ausblick für Apple Silicon |
Das zeigt eigentlich nur, dass weder du noch der Autor ARM Entwicklung verstanden haben...
Also für mich als Gelegenheitsentwickler wäre das wichtigste Kriterium eine gute...
Die angebliche Effizienz der 5W-CPU löst sich in Luft auf wenn man direkt vergleicht...
Das Problem ist daß das meiste von Apple schlicht Lügen waren. Oder neudeutsch "um Fu...