Minimaler Vorsprung bei der GPU
Im Test des Mac Mini und des Macbook Pro 14 haben wir bereits festgestellt, dass der GPU-Teil noch einmal zulegt. Gerade der M2 Max kann mit dem GPU-Vollausbau mit 38 Cores sehr gute Ergebnisse abliefern. In CPU-lastigen Games wie CS:GO wird der Vorsprung geringer, da M2 Pro und M2 Max wie gesagt einen (bis auf den L3-Cache) nahezu identischen CPU-Part verwenden.
Für unseren aktuellen Test verwenden wir die Chips unter anderem mit Geekbench 5 und können so die theoretische Leistung der GPU unter Metal ablesen. Dazu kommen zwei weitere Grafik-Benchmarks: GFX Bench und 3DMark Wildlife Extreme Unlimited. Diese beiden Tests musste auch bereits der M1 Max absolvieren, weshalb sich die Ergebnisse wieder vergleichen lassen.
Grafikleistung fast gleich geblieben
Der 3DMark zeigt, dass der M2 Max durch seine zusätzlichen Grafik-Cores noch einmal mehr leistet. Allerdings ist der Vorsprung sehr gering und kaum der Rede wert. Wir messen in Wildlife Extreme Unlimited 21.428 statt 20.253 Punkte, was gerade einmal 5,9 Prozent Mehrleistung entspricht. Allerdings überrascht das Resultat wenig. Eine Theorie ist es, dass der Benchmark, der ursprünglich für Mobilgeräte konzipiert wurde, hier CPU-gebunden ist und deshalb die GPU weniger beitragen kann.
Im Geekbench-Metal-Benchmark für die iGPU konnten wir nur den M2 Pro und M2 Max miteinander vergleichen. Wie zu erwarten war, schlägt sich der M2 Max mit 84.516 Punkten weit vorn platzieren. Der M2 Pro ist mit halb so vielen GPU-Cores und 42.709 tatsächlich auch etwa halb so schnell. Golem.de hat von anderen Quellen erfahren, dass der M2 Max dem älteren M1 Max zudem etwa 27 Prozent voraus ist. Hier spielt das neue SoC also seine Stärken aus.
Schon in der Praxis zeigte sich, dass etwa Shadow of the Tomb Raider auf dem M1 Max mit 90 fps schnell genug läuft. Auf dem M2 Max haben wir 85 fps gemessen, was im Rahmen der Messungenauigkeit als gleichwertig betrachtet werden kann. Hier kommt eventuell auch die weniger effiziente Kühllösung zum Tragen, die das Macbook Pro 14 M2 Max vom Macbook Pro 16 mit M1 Max unterschiedet. Das Macbook Pro 14 mit M2 Max kommt schlicht an seine Grenzen und kann deshalb die eigentlich schnellere GPU nicht voll ausnutzen.
In GFX Bench Aztec Ruins wiederholt sich unser Ergebnis: M1 Max und M2 Max arbeiten praktisch gleich schnell. Der M2 Max erreicht hier 313,6 fps, der M1 Max 310,4 fps. Nur der M2 Pro fällt mit seiner 16-Core-GPU auf (noch immer sehr gute) 210 fps herab. Die Standardversion des Apple M2 (Test) liegt hier übrigens bei nur 110 fps. Selbst ein Upgrade auf den M2 Pro könnte sich also in einigen Fällen lohnen.
Der Vorteil des M2 Max gegenüber dem Vorgänger liegt also klar in der Menge an Speicher, die ihm zur Verfügung steht. Wahnwitzige 96 GByte kann die iGPU nutzen. Das wird in sehr speziellen Fällen zum Vorteil, etwa beim Nutzen mehrerer virtueller Maschinen wie Parallels-Windows-Instanzen oder auch beim Generieren von Bildern durch neuronale Netze. Wir haben uns dafür die Machine-Learning-App Diffusion Bee installiert. Auf Basis von Stable Diffusion können damit lokal auf dem Rechner Bilder aus Texteingaben generiert werden.
96 GByte RAM haben den Vorteil, dass wir entweder Bilder in höherer Auflösung oder in größeren Bildpaaren gleichzeitig erstellen können. Diffusion Bee erlaubt maximal 768 x 768 Pixel, da auch Stable Diffusion größtenteils nur auf Bildern mit 512 x 512 Pixeln basiert. Mit 96 GByte RAM können wir aber eine Batch aus zehn Bildern mit 50 Zwischenschritten berechnen lassen. Das ist auf keinem anderen Apple-Silicon-Mac möglich.
Übrigens: Um die Machine-Learning-Leistung zwischen M2 Max und M2 Pro zu vergleichen, rendern wir auf unseren Testgeräten jeweils ein Paar aus zwei Bildern mit 768 x 758 Pixeln, 50 Zwischenschritten und den gleichen Textparametern. Der M2 Max benötigt für diese Aufgabe 187 Sekunden. Der M2 Pro ist mit 357 Sekunden merklich langsamer.
Für spezielle Anwendungen ist der M2 Max also eine sinnvolle Wahl. Die Energieeffizienz hat sich dabei noch einmal verbessert.
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Ich würde auch gerne meine Software benutzen. Wenn das mit Apple Hardware nicht geht...
Ich finde es schade, dass die Touch Bar nicht mehr da ist. Es war die einzige Möglichkeit...
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Wer will denn wissen wie Windows auf dem Mac läuft?
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