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M1A2 Abrams: Panzer wird zur Startrampe für Drohnen

Der M1A2-Abrams-Panzer soll zu einer Startrampe für Loitering-Munition werden – und damit seine Reichweite und Aufklärungsfähigkeit ausweiten.
/ Andreas Donath
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Perch-Startergerät (Bild: General Dynamics Land Systems)
Perch-Startergerät Bild: General Dynamics Land Systems

PERCH wird an bestehenden Befestigungspunkten des M1A2 Abrams SEPv3 angebracht und mit der Bordelektronik und dem Bordstromnetz verbunden. Die Panzerbesatzung kann das System über ihre Bordbildschirme bedienen und die Drohnen für Aufklärungs- oder Angriffsmissionen starten.

Der Installationsprozess erfordert kein Schneiden, Schweißen oder permanente Veränderungen an der Panzerstruktur. Die Starterbehälter werden beim Abrams nahe dem Turm positioniert.

Das System nimmt die Loitering-Munition von Aerovironment auf, es können Switchblade 300 und Switchblade 600 geladen werden. Jede Variante erfüllt unterschiedliche taktische Zwecke je nach Zieltyp und Gefechtsabstand.

Technische Spezifikationen und operative Fähigkeiten

Die Switchblade 300 wiegt etwa 2,3 Kilogramm und erreicht bis zu 15 Minuten Flugzeit. Sie nutzt Echtzeitvideoübertragung und GPS-Zielführung für weiche Ziele. Die rohrgestartete Drohne soll von der Besatzung über die vorhandenen Kontrollinstrumente gesteuert werden können.

Die Switchblade 600(öffnet im neuen Fenster) trägt ein Panzerabwehr-Hohlladungsgeschoss und verfügt über elektrooptische Zielsysteme. Mit einer Loiter-Fähigkeit von bis zu 40 Minuten kann sie gepanzerte Fahrzeuge und befestigte Stellungen auf Entfernungen von rund 40 Kilometern bekämpfen.

Für Abrams-Besatzungen verändert PERCH potenziell die Gefechtsführung in komplexem Gelände. Urbane Umgebungen oder Gebiete mit erheblichen Höhenunterschieden haben traditionell die Panzereffektivität aufgrund von Sichtlinienbeschränkungen limitiert. Die Fähigkeit, Drohnen einzusetzen, könnte es Besatzungen ermöglichen, Bedrohungen zu identifizieren und zu bekämpfen, ohne das Fahrzeug direktem Feuer auszusetzen.

Die U.S. Army kündigte noch keine Beschaffungspläne für PERCH an.


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