M1 Windows Project: Hobbyprojekt soll Windows auf Apples M1-Macs bringen
Mithilfe der Vorarbeit von Asahi Linux will ein Entwickler Windows auf M1-Macs nutzbar machen. Dabei gibt es aber viele Hürden.

Ein Windows-Betriebssystem auf Apples M1 ist eigentlich nicht vorgesehen. Der Entwickler Arminder Singh will das trotzdem Realität werden lassen und arbeitet am M1 Windows Project. Das Ziel: Windows auf einem M1-System laufen zu lassen. Da es sich dabei um ein ARM-Design handelt und Windows auch auf dieser Plattform läuft, sollte das nicht allzu schwierig sein - das täuscht.
Apple Silicon basiert zwar auf ARM64, wurde allerdings von Apple als Architektur verändert und entwickelt. Daher unterscheidet sich ein M1 etwa von Qualcomms Snapdragon-Chips, die bei Android-Geräten und Windows-on-ARM-Hardware verbreitet sind. Das Team um Asahi Linux und dessen bereits getätigte Arbeit hilft Singh nun bei der Portierung auf Windows. Wenn Linux auf einem M1-Chip läuft, sollte das schließlich auch für Windows möglich sein.
Proprietärer Controller macht das Leben schwer
Allerdings kann die Linux-Distribution einige Features ignorieren, die für den Windows-Betrieb vorausgesetzt werden. Unter anderem wird PSCI benötigt, um ARM-Cores nutzen zu können. Außerdem verwendet der M1-Chip einen proprietären Interrupt Controller, Apple Interrupt Controller (AIC) genannt. ARM64-Systeme, die mit Windows laufen, verwenden stattdessen meistens den Generic Interrupt Controller.
Die Speicherverwaltungseinheit (MMU) des Apple Silicon ist zudem nicht vollständig mit Windows kompatibel. Sie unterstützt zwar 16K- und 4K-Pages. Allerdings beschränkt sich die IOMMU für Ein- und Ausgaben nur auf 16K-Pages, was in Windows zu Problemen mit der Hardwarekommunikation führen kann.
Singh muss all diese Faktoren zum Laufen bekommen, damit Windows auf M1-Geräten Realität werden kann. Deshalb gibt es auch kein genaues Erscheinungsdatum für das Projekt. Es soll einmal diverse Dinge unterstützen - etwa Ethernet, Thunderbolt, WLAN, GPU-Beschleunigung, Energiemanagement und Display-Ausgabe auf externe Monitore. Bis dahin dürfte es aber noch dauern.
Apple selbst will M1-Geräte weiterhin auf MacOS beschränken. Das inoffizielle Projekt wird daher wohl nie offiziell vom Hersteller unterstützt. Das Unternehmen Parallels arbeitet über Virtualisierung ebenfalls an einer Windows-Implementation für M1-Macs. Microsoft hat allerdings bereits bestätigt, dass dies kein unterstütztes Szenario ist. Es ist daher auch von den Windows-Entwicklern nicht mit Unterstützung zu rechnen.
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