Beeindruckend schnell, beeindruckend effizient

Apple selbst gibt an, dass der M1 Ultra bei rund 60 Watt eine um 90 Prozent höhere CPU-Geschwindigkeit aufweist als ein 16-kerniger Core i9-12900K bei identischer Leistungsaufnahme und dass die integrierte Grafik so flott ist wie Nvidias Topmodell - die Geforce RTX 3090 -, dabei aber satte 200 Watt weniger benötigt.

Bevor wir uns der Konkurrenz zuwenden, werfen wir zuerst einen Blick auf Apples eigenes Portfolio: Verglichen mit dem M1 Max weist der M1 Ultra zwar durch die Bank die doppelten Ressourcen auf, das alleine garantiert aufgrund des Multi-Chip-Aufbaus jedoch nicht zwingend eine entsprechend höhere Performance. So sehen wir in diversen CPU/GPU-Benchmarks, dass der M1 Ultra nicht die doppelte Leistung erreicht und das, obwohl er laut Apples Powermetrics oft doppelt so viel Energie aufnimmt.

So skalieren 7-Zip (Dekompression), Adobe Premiere (4K Heavy GPU Effects & CPU-Transcoding von 8K RED), Blender (CPU) und der Cinebench R23 zwar linear. Das Komprimieren per 7-Zip sowie der Geekbench hingegen fallen ab, die 4K Heavy CPU Effects in Adobe Premiere laufen nur noch 40 Prozent schneller. Auffällig sind die auf 60 bis 70 Prozent begrenzten Zuwächse im 3DMark, in Blender (Metal) und im GFXBench - angesichts von 100 Watt Package Power scheint die GPU gehemmt zu sein.

Die Konkurrenz hat das Nachsehen

Auf uns wirkt es so, als ob Apple den M1 Ultra bewusst nicht voll ausreizt - bei Doppellast auf CPU und GPU sehen wir Spitzen von leicht über 140 Watt, der M1 Max mit halb so vielen Kernen hatte mit 90 Watt hier klar mehr Energie pro Funktionseinheit und damit einen höheren Takt zur Verfügung. Ungeachtet dessen sind 60 bis 70 Watt Package Power bei reiner CPU-Last sowie bis zu 100 Watt bei GPU-Last signifikant weniger als bei anderen aktuellen Highend-(Grafik)prozessoren und damit extrem effizient.

  • <br>Apple Mac Studio [Early 2020], Apple Macbook Pro 16 [Late 2021], Apple Mac Mini [Late 2020], Desktop-PC with Windows 10/11, DDR4-3200/DDR5-4800 (Bild: Golem.de)
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Der Core i9-12900K ist bei einem fixen Power-Limit (PL1) von 65 Watt viel langsamer als der M1 Ultra, die von Apple genannten 90 Prozent Vorsprung sind nicht völlig aus der Luft gegriffen: In Adobe Premiere (CPU-Transcoding von 8K RED) kommen wir auf 86 Prozent, im Geekbench 5 (nT) auf 82 Prozent und in Blender (Classroom) noch auf 73 Prozent. Auch mit 125 Watt kann der Core i9-12900K nicht am M1 Ultra vorbeiziehen, erst ungedrosselt - was 290 Watt in Blender bedeutet! - schiebt er sich leicht in Front. Immerhin ist die Singlethread-Performance des erst im November 2021 erschienenen 12900K höher, allerdings nutzt der M1 Ultra den gleichen 3,2-GHz-P-Core wie schon der M1 anno 2020.

  • Apple Mac Studio [Early 2020], Apple Macbook Pro 16 [Late 2021], Apple Mac Mini [Late 2020], Desktop-PC with Windows 11, DDR5-4800, PL1 open (Bild: Golem.de)
  • Apple Mac Studio [Early 2020], Apple Macbook Pro 16 [Late 2021], Apple Mac Mini [Late 2020], Desktop-PC with Windows 11, DDR5-4800, PL1 open (Bild: Golem.de)
  • Apple Mac Studio [Early 2020], Apple Macbook Pro 16 [Late 2021], Apple Mac Mini [Late 2020], Desktop-PC with Windows 11, DDR5-4800, PL1 open (Bild: Golem.de)
  • Apple Mac Studio [Early 2020], Apple Macbook Pro 16 [Late 2021], Apple Mac Mini [Late 2020], Desktop-PC with Windows 11, DDR5-4800, PL1 open (Bild: Golem.de)
  • Apple Mac Studio [Early 2020], Apple Macbook Pro 16 [Late 2021], Apple Mac Mini [Late 2020], Desktop-PC with Windows 11, DDR5-4800, PL1 open (Bild: Golem.de)
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Apple Mac Studio [Early 2020], Apple Macbook Pro 16 [Late 2021], Apple Mac Mini [Late 2020], Desktop-PC with Windows 11, DDR5-4800, PL1 open (Bild: Golem.de)

Hinsichtlich der GPU-Performance können wir Apple mit Blick auf den 3DMark und den GFXBench attestieren, dass in etwa die Leistung einer Geforce RTX 3090 erreicht wird - bei locker 200 Watt weniger. Zumindest die von uns verwendete, nahezu genauso flotte Geforce RTX 3080 Ti mit 350 Watt ist mal schneller und mal langsamer, der M1 Ultra begnügt sich jedoch mit 90 bis 100 Watt. Mangels dedizierten Raytracing-Einheiten ist der Chip jedoch bei Blender trotz neuem Metal-Support chancenlos, da Nvidia hier die RT-Cores via Optix nutzt (und schon mit CUDA die Render-Zeit des M1 Ultra weit unterboten wird).

  • Final Cut Pro auf dem M1 Ultra mit 18x 8K30 flüssig (Screenshot: Golem.de)
  • 3DMark Wild Life plus Cinebench R23 auf dem M1 Ultra resultieren in 140+ Watt Package Power. (Screenshot: Golem.de)
Final Cut Pro auf dem M1 Ultra mit 18x 8K30 flüssig (Screenshot: Golem.de)

An dieser Stelle noch ein paar Worte zu den achtfach ausgelegten Decode/Encode-Einheiten des M1 Ultra: Durch diese ist es möglich, in einem mit Final Cut Pro erstellten Projekt flüssig durch die Timeline zu scrubben, bei dem gleich 18 (!) hochauflösende 8K30-Streams mit ProRes422-Codec eingebunden sind. Kommen wir zum Resümee!

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Grisu__ 22. Mär 2022

Die Gerüchte zum M2 gibt es schon lange. Erste Zeichen gibts in MacOS Monterey, deshalb...

terraformer 21. Mär 2022

Mich stört wen/wenn noch mehr als das/dass ;-) Von daher bin ich schon froh, wenn ein...

Dwalinn 21. Mär 2022

Ja der normale M1 ist defenitiv spitze aber ich würde nicht sagen das das darum auch...

Dwalinn 21. Mär 2022

Aber warum ausgerechnet mit denen konkurrieren? Bei Nintendo wird die Hardware nicht...



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