M.2-2230: Toshiba zeigt weltweit kleinste NVMe-SSD

Toshiba hat das nach eigenen Angaben weltweit kompakteste Solid State Drive mit NVMe-Protokoll vorgestellt. Die BG1 genannte SSD wird entweder als M.2-Steckkärtchen im 2230-Format ausgeliefert oder als 16 x 20 mm kleiner BGA-Baustein, der direkt mit der Platine verlötet wird. Eingesetzt werden soll der Winzling in Detachable-Geräten oder sogenannten Performance-Tablets. Das kommende Surface Pro 4 wäre beispielsweise eine Option.
Hinsichtlich der technischen Daten wollte sich Toshiba wortwörtlich nicht in die Karten schauen lassen, unter dem Aufkleber aber sind uns bekannte Bauteile vorhanden: Der 88NV1140 -Controller stammt von Marvell, er unterstützt das NVMe-Protokoll für kürzere Latenzen und wird über zwei PCIe-2.0-Lanes angebunden. Der Chip beherrscht zudem den L1.2-Schlafzustand, was für Instant Go (Connected Standby) unter Windows wichtig ist.
Beim Flash-Speicher verwendet Toshiba keine der neuen 256-GBit-TLC -Bausteine, sondern den schon länger verfügbaren 128-GBit-TLC-Flash. Die BG1-SSD wird mit 128 und 256 GByte Kapazität angeboten, eine zusätzliche Cache-Stufe unterstützt der Marvell-Controller nicht. Ohnehin wäre auf dem M.2-Steckkärtchen dafür kein Platz, ein Chip vorne und einer hinten entsprechen bereits einer Vollbestückung der kleinen SSD.
Die wenigen Leistungswerte der BG1-SSD klingen gut: Toshiba gibt eine sequenzielle Lesegeschwindigkeit von bis zu 715 und eine Schreibgeschwindigkeit von bis zu 228 MByte pro Sekunde an. Zu den gerade bei Verwendung des NVMe-Protokolls interessanten Input-/Output-Operationen pro Sekunde macht der Hersteller keine Angaben.
Für Endkunden dürften die BG1-SSDs kaum interessant sein, bei großen OEMs wie Microsoft hingegen könnte durchaus Nachfrage bestehen.



