Lytro: Lichtfeldkamera kommt nach Deutschland
Die Lytro-Lichtfeldkamera soll es ab Mitte Juli 2013 auch in Deutschland zu kaufen geben, teilte der Hersteller mit. Lytro-Fotos können nach der Aufnahme per Mausklick auf jeden beliebigen Punkt des Bildes scharf gestellt werden.

Lytro liefert seine Lichtfeldkamera, die 2012 in den US-Handel kam, nun auch nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz. Ab 15. Juli 2013 soll sie dort im Handel erhältlich sein. Die Kamera besitzt keinen Autofokus. Der ist auch überflüssig, denn die Scharfstellung kann auch nach der Aufnahme erfolgen. Dafür sollte allerdings beim Fotografieren darauf geachtet werden, perspektivisch möglichst interessante Aufnahmen zu machen. Lytro-Produktmanager Josh Anon empfahl bei einem Golem.de-Redaktionsbesuch, beispielsweise bei Gruppenbildern die Personen versetzt hintereinander und nicht nebeneinander zu platzieren.
Lichtfeldkameras nehmen die Farbe, Intensität und Richtung des einfallenden Lichts auf, während herkömmliche Kameras die Richtungsinformation nicht festhalten können. Vor dem eigentlichen Bildsensor sitzen dafür zahlreiche Mikrolinsen. Ein 8fach-Zoomobjektiv mit einer Brennweite von 43 mm bis 341 mm (KB) ist ebenfalls in dem länglichen und so gar nicht nach Kamera aussehenden Gehäuse untergebracht. Die Lichtempfindlichkeit des Sensors reicht von ISO 80 bis 3.200.
Ein wenig schwierig ist die Einordnung der Auflösung, denn die Kamera nimmt auch Tiefeninformationen auf. Die maximale optische horizontale und vertikale Auflösung beträgt jedoch 1.080 x 1.080 Pixel. Ins Web oder in Apps exportierte Fotos werden komprimiert und auf 540 x 540 Pixel reduziert, erlauben es aber, weiterhin interaktiv den Fokus zu setzen oder die Betrachtungsperspektive zu ändern.
Die Lichtfeldbilder müssen mit einer speziellen Windows- oder Mac-Software geöffnet werden, mit der der Betrachter den Schärfepunkt per Mausklick festlegen kann. Aus dieser Software können die Fotos auch auf den Lytro-Webserver oder in Facebook exportiert werden. Lytro hat dazu einen Flashplayer entwickelt. Nachträglich können von den scharf gestellten Bildern auch konventionelle Bildformate gespeichert werden.
Auch eine iOS-App ist seit kurzem erhältlich. Sie kann über WLAN von der Lytro die Bilder empfangen und aus den Fotos auch animierte GIFs generieren. Eine Android-App ist laut Josh Anon ebenfalls geplant, einen Termin gibt es dafür allerdings noch nicht.
Die Lichtfeldkamera misst 41 x 41 x 112 mm und wiegt mitsamt Lithium-Ionen-Akku rund 214 Gramm. Sie ist in mehreren Farbstellungen mit einer Speicherkapazität von 8 beziehungsweise 16 GByte erhältlich. Das reicht für 350 beziehungsweise 750 Lichtfeldfotos.
Die Kamera soll ab dem 15. Juli 2013 bei Ringfoto angeboten werden. Die 8-GByte-Lytro soll rund 480 Euro kosten, während für die 16-GByte-Variante rund 580 Euro fällig werden. Damit ist Lytro in Deutschland merklich teurer als in den USA, wo die Kameras lediglich 399 respektive 499 US-Dollar zuzüglich Steuer kosten. Der Vertrieb in Deutschland erfolgt exklusiv über Fotofachhandelsgeschäfte der Ringfoto-Gruppe, wo Interessierten die Funktionsweise und die andere Art zu fotografieren auch erklärt werden sollen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Was hat denn bitte die 5dM3 fuer erhebliche Abbildungsmaenge?
Bist du der Programmierer, oder nur befreundet?
Das Prinzip finde ich gut, vor allem die Möglichkeit des leichten Perspektivenwechsels...
funktioniert das format auch schon mit imagej? bzw. gibts dafür nen plugin? edit: blöde...