Vorwurf: Uber bekämpft Konkurrenten mit schmutzigen Methoden

Uber soll versuchen, seinen Hauptkonkurrenten Lyft zu vernichten. Scheinfahrten würden gebucht und Fahrer mit hohen Prämien abgeworben, so ein unbestätigter Bericht aus Unternehmenskreisen.

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Taxi-Konkurrent Lyft
Taxi-Konkurrent Lyft (Bild: Lyft)

Uber soll mit der Operation Slog versuchen, den Konkurrenten Lyft aus dem Markt zu drängen. Dies berichtet das Onlinemagazin The Verge aus internen Dokumenten und Gesprächen mit ehemaligen und aktiven Uber-Beschäftigten. So würde Uber mit einer Rekrutierungskampagne direkt Fahrer aus den Lyft-Wagen abwerben, wobei Geldprämien von 750 US-Dollar an den werbenden Brand Ambassador gezahlt würden.

Uber würde zudem verdeckt Fahrten bei Lyft buchen und diese dann kurzfristig wieder absagen, um die Firma zu schädigen. Lyft hatte in den vergangenen Wochen erklärt, dass Uber in über 5.560 Fällen zu dieser Taktik gegriffen hätte.

Uber richtet sich dabei mit seinen Street Teams unter dem Slogan Shavethestache ("Rasier den Schnurrbart") gegen seinen größten Konkurrenten Lyft, eine Anspielung auf den großen rosa Schnurrbart, den die Wagen von Lyft als Erkennungszeichen tragen. Weitere Konkurrenten von Uber sind Sidecar, Hailo und Gett.

Uber erklärte dazu im Unternehmensblog: "Wir können nicht erfolgreich Fahrer rekrutieren, ohne mit ihnen zu sprechen - und das bedeutet, mit ihnen zu fahren. Es geht uns um mehr und bessere wirtschaftliche Chancen für die Fahrer. Wir benutzen niemals Marketing-Taktiken, die einen Fahrer darin hindern, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, weshalb wir auch niemals absichtlich Fahrten bestellen und wieder absagen." The Verge zitiert dagegen einen vermeintlichen Uber-Beschäftigten mit der Aussage, dass Uber täglich zu solchen Praktiken aufrufe und schlicht "lügen" würde.

Uber ist in 90 US-amerikanischen Städten und weltweit in 42 Ländern vertreten, Lyft in 68 US-Städten. In der vergangenen Finanzierungsrunde erhielt Lyft 250 Millionen US-Dollar von Investoren wie dem chinesischen Internetkonzern Alibaba. Uber bekam zuletzt 1,2 Milliarden US-Dollar von Geldgebern wie Google Ventures und wurde dabei mit 17 Milliarden US-Dollar bewertet.

Uber hatte in der vergangenen Woche David Plouffe engagiert, einen früheren Topberater von US-Präsident Barack Obama. Plouffe wird sich als Senior Plouffe Vice President für Politik und Strategie der rechtlichen Probleme mit den Taxiunternehmern annehmen.

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Eckstein 28. Aug 2014

Die wollen nicht mit ihren "eigenen Fahrern" (man vermittelt ja schließlich nur) Probe...

jose.ramirez 27. Aug 2014

Du verwechslst hier Google mit Microsoft, die ja jedem Krebsgeschwür das ebenso mafios...

SpeakerSeeker 27. Aug 2014

Und genau wegen solchen Verhaltensweisen will ich nie für derartige Firmen arbeiten. Wenn...

pbernsmann 27. Aug 2014

Ja, nur haben unsere Konkurrenten da einfach ausgedachte Nummern angegeben, die es gar...



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