Luxuslimousine auf EQS-Basis: Erster Elektro-AMG ab 152.000 Euro bestellbar
Der vollelektrische Mercedes-Benz EQS ist nun auch als AMG-Version bestellbar. Die maximale Leistung von 761 PS gibt es aber nur gegen Aufpreis.

Das erste vollelektrische Modell der Daimler-Tochter Mercedes-AMG ist mit einem Basispreis von 152.546 Euro bestellbar. Der AMG EQS 53 4Matic+ verfügt über eine Motorleistung von bis zu 560 Kilowatt (761 PS). Um diese kurzfristige Maximalleistung nutzen zu können, müssten Käufer zusätzlich das AMG-Dynamic-Plus-Paket hinzubuchen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Das Paket kostet laut Konfigurationsseite zusätzliche 4.760 Euro. AMG hatte das Fahrzeug erstmals auf der IAA 2021 in München vorgestellt.
Standardmäßig verfügt die AMG-Version über 484 kW bei einer Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Diese beschleunigt das 2,65 Tonnen schwere Fahrzeug in 3,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Erst das Dynamic-Plus-Paket liefert zusätzliche 76 kW, bei einem maximalen Drehmoment von 1.020 Newtonmetern (Nm). Damit beschleunigt der Elektro-AMG in 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Abgeregelt wird das Fahrzeug bei 250 km/h.
Anders als bei der Mercedes-Limousine EQS gehört der sogenannte Hyperscreen bei AMG zur Serienausstattung. Dieser vereinigt drei Bildschirme unter einem 141 cm breiten Deckglas und kostet beim EQS zusätzliche 8.500 Euro. Zur Serienausstattung gehören zudem der vollvariable Allradantrieb AMG Performance 4Matic+, die aktive Hinterachslenkung und das AMG-Ride-Control+-Luftfeder-Fahrwerk mit adaptiver Verstelldämpfung. Das Head-up-Display ist für zusätzliche 1.059 Euro erhältlich.
Einen Aufpreis von knapp 5.000 Euro verlangt AMG für die Keramik-Hochleistungs-Verbundbremsanlage an der Vorderachse. Verschiedene Funktionen wie ein Park-Paket mit 360-Grad-Kamera oder ein Fahrassistenz-Paket Plus sind in den zusätzlichen Ausstattungspaketen enthalten. Diese kosten je nach Ausstattung zwischen 2.361 Euro (Advanced-Plus-Paket), 6.783 Euro (Premium-Paket) und 11.578 Euro (Premium-Plus-Paket).
Geradezu günstig ist mit knapp 300 Euro der AMG Track Pace. Dieser "virtuelle Renningenieur" ist für die Fahrt über eine Rennstrecke konzipiert. Dabei erfasse das System permanent mehr als 80 fahrzeugspezifische Daten, wie Geschwindigkeit und Beschleunigung. "Hinzu kommt die Anzeige von Runden- und Sektorzeiten sowie jeweils die Differenz zur Referenzzeit. Weil bestimmte Anzeige-Elemente in Grün oder Rot aufleuchten, kann der Fahrer aus dem Augenwinkel ohne Ablesen von Zahlen erkennen, ob er aktuell schneller oder langsamer als die Bestzeit ist", heißt es weiter.
Abstriche bei der Reichweite
Das erste batterieelektrisch angetriebene AMG-Serienmodell basiert ebenfalls auf der neuen Elektroautoplattform EVA2 von Mercedes-Benz, wurde laut Firmenangaben jedoch "in allen performance-relevanten Bereichen neu- oder weiterentwickelt".
Deutliche Abstriche im Vergleich zum EQS gibt es hingegen bei der Reichweite: Mit 526 bis 580 km nach WLTP liegt diese etwa 100 km unter der Reichweite des EQS 580 4Matic+ und sogar 200 km unter der des EQS 450+. Neben dem größeren Gewicht dürfte das auch am schlechteren cw-Wert liegen. Während der EQS einen aerodynamischen Spitzenwert von 0,20 hat, hat der Elektro-AMG mit 0,23 einen deutlich größeren Luftwiderstand. AMG-CTO Jochen Hermann begründete das im Interview mit Golem.de unter anderem mit der höheren Leistung, was breitere Reifen und einen höheren Anpressdruck erforderlich mache.
Dank des großen Akkus mit knapp 108 kWh bleibt jedoch noch viel Reichweite übrig. Die Ladeleistung bleibt mit maximal 200 kW gleich hoch.
Zwar verfügt der EQS ebenfalls schon über künstliche Motorgeräusche, die wie bei einem Verbrenner den Insassen auch akustisch einen Eindruck von Beschleunigung und Verzögerung vermitteln. Da AMG-Kunden aber vermutlich mehr Wert auf einen deutlich wahrnehmbaren Motorsound als S-Klasse-Fahrer legen, hat der Elektro-AMG sogar zusätzliche Lautsprecher an Bord, sogenannte Shaker. "In der serienmäßigen Grundausprägung 'Authentic' kann der Kunde abhängig vom Fahrzustand und dem gewähltem Fahrprogramm den kraftvoll-sonoren Klang und dessen Intensität regulieren", hieß es bei der Präsentation auf der IAA.
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