Mit Luftschifffahrt reich werden?
Eine dritte Einnahmequelle, mit der Luftschiffbau Zeppelin bei der Planung des Projekts gerechnet hat, erwies sich als nicht so lukrativ: der Zeppelin als Werbeplattform. Dazu habe sich der Markt in den letzten Jahren zu sehr verändert, sagt Brandt. Auch wenn Zeppeline als schwebende Werbefläche gebucht werden, haben sich die Erwartungen nicht erfüllt.
"Wir schaffen es mit Mühe, unseren Betrieb kostendeckend hinzubekommen", sagt Brandt. Das liege beispielsweise an den Sicherheitsanforderungen, an der Wartung und natürlich an der Abhängigkeit vom Wetter - auch wenn der Bodensee da gute Bedingungen biete. Außerdem sind die Kosten für das Helium stark gestiegen. Da die Elektronikindustrie Helium als Kühlmittel einsetzt, ist die Nachfrage stark gestiegen - und damit auch der Preis. In den letzten fünf Jahren sei Helium um das Zwei- bis Zweieinhalbfache teurer geworden.
Zeppelin gründet Unternehmen aus
Wirtschaftlich schwierig war die Luftschifferei aber auch schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Luftschiffe waren zwar beliebt. Geld verdiente Graf Zeppelin jedoch in anderen Branchen: Er gründete Unterfirmen, die die Entwicklungen aus dem Luftschiffbau in andere Branchen übertrugen. "Graf Zeppelin, den ja manche als Spinner vom Bodensee bezeichnet haben, hat mit dem Luftschiff, wenn man so will, einen Innovationsnukleus geschaffen", erzählt Brandt.
Zu den Ausgründungen zählen etwa die Zahnradfabrik Friedrichshafen (ZF), die Zahnräder und Getriebe für Luftfahrzeuge, Autos und Boote baute - und heute noch ein wichtiger Produzent von Getrieben ist. Die Luftfahrzeug Motorenbau GmbH baute zunächst - wie der Name schon sagt - Motoren für die Luftschiffe, später auch für Flugzeuge. Nach dem Ersten Weltkrieg, als die Alliierten Deutschland den Bau von Luftfahrzeugen verboten, stellte das Unternehmen, inzwischen umbenannt in Maybach-Motorenbau GmbH, um auf Antriebe für Autos und Lokomotiven. Auch der Flugzeughersteller Dornier war eine Ausgründung von Luftschiffbau Zeppelin.
Erste Pläne in den 1950er-Jahren
Das finanzielle Risiko verzögerte denn auch das Comeback des Zeppelins am Bodensee. Gegrübelt wurde schon seit den 1950er-Jahren. Doch erst 40 Jahre später gab es konkrete Pläne. "Es ist sehr, sehr schwierig, die Wirtschaftlichkeit des Zeppelins nachzuweisen, weil die Anfangsinvestition recht hoch ist", sagt Brandt. "Da ist die Entwicklung des Luftschiffs selbst, dann braucht man einen Standort, man braucht eine Halle und noch einiges mehr."
An den Finanzen sind diverse Luftschiff-Projekte schließlich schon gescheitert.
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Wissenschaftler mögen den Zeppelin | Boeing und Cargolifter |
Zitat Wikipedia: Eine Explosion ist der physikalische Vorgang des plötzlichen...
Also wenn man diese Zeppelin NT mit den alten vergleicht, dann merkt man das es nur ein...
Stimmt weil man lieber einen Zeppelin baut statt einfach einen Wetterballon zu nehmen...
Und den Rohstoff den der Drucker benötigt druckt man einfach?
Freue mich schon auf den zweiten teil... habe schon lange nicht mehr geguckt wie weit die...