Lufthansa und Austrian: Internetzugang kostet zwischen 3 und 12 Euro je Kurzstrecke
Die Lufthansa wie auch die Tochter Austrian Airlines bieten ab sofort drei unterschiedliche Internetpakete auf der Kurz- und Mittelstrecke an. Das soll von einfachem Messaging bis hin zu Videostreaming reichen. Bisher wurde allerdings nur ein Teil der Flotte umgerüstet.

Nach der kostenlosen Testphase verkauft die Lufthansa ab sofort den Internetzugang auf den Mittelstreckenflugzeugen der Lufthansa selbst wie auch der Tochter Austrian Airlines. Insgesamt werden drei unterschiedliche Pakete angeboten: Flynet Messaging für einfache Chatdienste, Flynet Surf für das Surfen und Flynet Stream, um auch Videos zu streamen.
Ermöglicht wird das durch Inmarsats GX Aviation, das auf Ka-Band-Satelliten setzt. In der Theorie wären damit je Flugzeug Internetbandbreiten von 50 MBit/s möglich. Wie hoch die Bandbreiten tatsächlich zum Flugzeug sind, ist aber unklar, da dies Verhandlungssache mit Inmarsat ist. Auch die einzelnen Pakete werden nicht im Detail aufgeschlüsselt. Weder zu den Bandbreiten noch zu technischen Einschränkungen macht die Lufthansa Angaben. Nur die Preise sind vorhanden. So kostet der Messaging-Tarif 3 Euro. Wer surfen will, muss 7 Euro zahlen und Streaming wird mit 12 Euro abgerechnet. Der Tarif gilt je Strecke, was für den Kunden übersichtlicher ist, allerdings ist dies gerade auf innerdeutschen Kurzstrecken unverhältnismäßig teuer.
Es gibt zwei grundsätzlich unterschiedliche Flynet-Tarife
Bezahlt wird derzeit entweder per Paypal oder per Kreditkarte. Das geht offenbar nur im Flugzeug, denn das Angebot ist trotz des offiziellen Starts nicht auf der Lufthansa-Webseite zu finden. Dort wird bisher nur das Flynet-Angebot vermarktet. Flynet ohne Zusatz wie Surf, Messaging oder Stream ist allerdings das Interkontinental-Angebot. Während Flynet Surf etwa pro Strecke abgerechnet wird, wird Flynet teils pro Zeiteinheit verkauft. Es gibt aber auch Streckentarife für 17 Euro.
Die Lufthansa selbst spricht bereits von grenzenlosem Surfen und suggeriert eine gute Verfügbarkeit der neuen Tarife. Das gilt aber nur für die Langstreckenflotte. Wer sich die Angaben des Unternehmens zu den umgerüsteten Maschinen anschaut, wird merken, dass die Lufthansa das Angebot derzeit in Europa nicht flächendeckend anbieten kann. Bis jetzt sind 19 Flugzeuge der A320-Familie von Lufthansa umgerüstet. Laut der offiziellen Flottenstatistik ist das nur ein kleiner Teil der gesamten Lufthansa-Mittelstrecken-Flotte. Allein von der kleinen A319 hat Lufthansa 30 Stück. Bei der A321 sind es 64 Stück. Beim Airbus A320 kommt das Unternehmen auf 74 Maschinen, von denen ein Teil an Eurowings verleast wurde, die ebenfalls Maschinen mit Internetzugang betreiben.
Austrian ist besser ausgestattet
Bei Austrian sind es 31 Maschinen, die für den schnellen Internetzugang umgerüstet wurden. Das entspricht der gesamten eigenen Flotte. Beinhaltet aber nicht die Wet-Lease-Flugzeuge von Air Berlin.
Wann die Umrüstung der Maschinen abgeschlossen ist, ist noch nicht bekannt. Die Umrüstung selbst dauert laut Lufthansa vier Tage. Nur wegen der Umrüstung werden die Flugzeuge allerdings nicht aus dem Betrieb genommen. Dies wird bei Wartungsgelegenheiten miterledigt, so dass es noch einige Monate bis Jahre dauern kann, bis alle Maschinen die Flynet-Angebote im internen WLAN anbieten. WLAN an Bord heißt nämlich nicht unbedingt, dass es auch einen Internetzugang gibt.
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Auf meinen letzten beiden Langstrecken Flügen habe ich das kostenpflichtige Angebot zwar...