Luftfahrt: Drohne stößt mit kanadischem Passagierflugzeug zusammen
Schreck für die acht Insassen eines kanadischen Flugzeugs: In 450 Metern Höhe wurde die Maschine von einem unbemannten Fluggerät getroffen. Es entstand nur leichter Sachschaden.

In Kanada ist ein Verkehrsflugzeug mit einer Drohne kollidiert. Das Flugzeug war im Landeanflug, als es von dem unbemannten Fluggerät (Unmanned Aerial Vehicle, UAV) getroffen wurde. Es entstand Sachschaden.
Das Flugzeug war eine Beechcraft King Air A100, ein Geschäftsreiseflugzeug mit zwei Propellerturbinen. Das Flugzeug der Fluggesellschaft Skyjet war mit acht Insassen an Bord im Anflug auf den Jean Lesage International Airport in Québec City. Es flog in etwa 450 Metern Höhe und war noch knapp 5 Kilometer vom Flughafen entfernt.
Der Schaden war gering
Es sei das erste Mal gewesen, dass eine Drohne in Kanada mit einem Verkehrsflugzeug kollidiert sei, sagte Verkehrsminister Marc Garneau. "Ich bin sehr erleichtert, dass am Flugzeug nur geringfügige Schäden entstanden sind und dass es sicher landen konnte." Hätte der Copter ein Triebwerk oder die Scheibe des Cockpits getroffen, hätte die Kollision auch weniger glimpflich ausgehen können.
Kanada hat erst vorläufige Regeln für den Umgang mit UAVs. Danach dürfen die Fluggeräte nur bis zu einer Höhe von etwa 90 Metern über Grund aufsteigen. Im Umkreis von 5,5 Kilometern um einen Flughafen und 1,8 Kilometern um einen Heliport dürfen sie nicht aufsteigen. Bei Verstößen kann eine Geldstrafe von 25.000 kanadischen Dollar oder eine Gefängnisstrafe verhängt werden. Eine endgültige Regelung soll 2018 in Kraft treten. Sie wird unter anderem eine Registrierungspflicht sowie eine Prüfung für Drohnenpiloten beinhalten.
Drohnenkollisionen sind sehr selten
In diesem Jahr wurden den kanadischen Behörden laut Garneau knapp 1.600 Zwischenfälle mit Drohnen gemeldet. Davon stellten 131 ein Risiko für die Luftfahrt dar. Kollisionen mit Coptern sind jedoch extrem selten: Die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) erklärte Anfang dieses Jahres, es gebe zwar eine steigende Zahl an Zwischenfällen mit den UAVs. Es gebe zwar diverse Berichte von Piloten über Kollisionen, doch habe die Behörde noch keine Kollision eines zivilen Flugzeugs mit einer Drohne verifizieren können.
In den USA wurde im September ein Militärhubschrauber nach Einbruch der Dunkelheit von einer zivilen Drohne getroffen. Am Hubschrauber vom Typ Black Hawk seien ein Fenster und die Rotorblätter beschädigt worden, weshalb er habe landen müssen, berichtet der US-Fernsehsender NBC.
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