Luftfahrt: Brins Unternehmen LTA Research baut 180-Meter-Luftschiff
Sergey Brin hält, was er verspricht. Zum Beispiel den Bau eines großen, elektrisch angetriebenen Luftschiffes.

Sergey Brins Luftschiff nimmt Formen an - im Wortsinn: Das Unternehmen LTA Research hat einen Prototyp für das elektrische Luftschiff vorgestellt. Der Bau des Originals soll bald beginnen.
Im vergangenen Jahr hatte Google-Gründer Sergey Brin angekündigt, dass er ein elektrisch angetriebenes Luftschiff bauen lassen will. Es ist für Einsätze in Katastrophenregionen konzipiert.
LTA Research (von: Lighter Than Air, leichter als Luft) will Starrluftschiffe bauen, wie aus einem Patent des Unternehmens hervorgeht, die mit Helium gefüllt sind. Das Gerüst der Luftschiffe wird aus Ringen bestehen, die aus Teilen aus Kohlefaserverbundwerkstoff und Titan zusammengesetzt sind. Angetrieben werden die Luftschiffe elektrisch. Zunächst sollen Akkus den Strom liefern. Später sollen Brennstoffzellen diese Aufgabe übernehmen.
Pathfinder 1 wird in Kalifornien gebaut
LTA Research hat auf einer Veranstaltung in Akron im US-Bundesstaat Ohio ein Modell des von Brin angekündigten Pathfinder 1 vorgestellt sowie seine Pläne und erste Komponenten für ein größeres Luftschiff. Der etwa 122 Meter lange Pathfinder 1 wird in Kalifornien gefertigt.
Die späteren Luftschiffe hingegen wolle LTA Research in Akron bauen, berichtet die lokale Tageszeitung Akron Beacon Journal. Die Planungen für den Pathfinder 3 seien praktisch abgeschlossen.
Der Bau des Luftschiffs soll noch in diesem Jahr beginnen. Dazu habe LTA Research das Goodyear Airdock reaktiviert. Das ist eine knapp 360 Meter lange, knapp 100 Meter breite und und 64 Meter hohe Halle aus dem Jahr 1929, in der die Goodyear Zeppelin Corporation unter anderem die Luftschiffe USS Akron und USS Macon gebaut hat. Partner an dem Projekt sind zudem die Universität von Akron und die Stadt.
Pathfinder 3 soll 183 Meter lang werden und einen Durchmesser von über 30 Metern haben. Damit werde es das größte Luftschiff, das in den USA gebaut werde seit der 1932 fertiggestellten Macon, kündigte Alan Weston, Chef von LTA Research, an. Es soll bis zu 20 Tonnen Nutzlast bis zu 16.000 Kilometer weit transportieren können.
Luftschiffe sind ideal für Hilfseinsätze
Gedacht ist das Luftschiff für humanitäre Einsätze: Es soll Versorgungs- und andere Güter an Orte bringen, die mit herkömmlichen Transportmitteln nicht erreichbar sind, etwa in Katastrophengebieten. "Wir glauben, dass die Leichter-als-Luft-Technologie das Potenzial hat, die humanitären Hilfsmaßnahmen zu revolutionieren, da sie auch entlegene Orte erreichen kann, die über keine oder nur eine geringe Infrastruktur verfügen", sagte Weston.
Ganz neu ist die Idee nicht: Das Berliner Unternehmen Cargolifter hatte den gleichen Plan und ging damit bankrott. Boeing stellte ein solches Projekt wegen finanzieller Schwierigkeiten ein.
Der Pathfinder 3 soll 2023 oder 2024 erstmals aufsteigen. Wenn er funktioniert, wird LTA Research voraussichtlich weitere Luftschiffe in Akron bauen, womöglich auch noch größere: Möglich seien Luftschiffe von einer Länge von gut 300 Metern, sagte Weston.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Das 1 Luftschiff unter vielen vor vielen Jahren abgebrannt ist, sollte uns eigentlich...
woher weißt du das das Konzept funktioniert ( also Kostendecken und praktikabel) ist...
vermutlich sind sie deutlich schwerer als die vorhanden Hülle. Und die Hälfte davon...
Kommentieren