Luftfahrt: Airbus stellt den A380 ein
Weil immer weniger Fluglinien den Airbus A380 kaufen wollen, stellt der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern den Bau des Großraumflugzeugs ein. Der letzte A380 soll in zwei Jahren ausgeliefert werden.

Aus für das größte Passagierflugzeug der Welt: Der europäische Luftfahrtkonzern Airbus stellt den A380 ein. Das letzte Flugzeug dieses Typs soll 2021 ausgeliefert werden. Anlass für den Entschluss war, dass mehrere Fluglinien ihre Bestellungen zurückgezogen hatten.
So stornierte die australische Fluglinie Qantas acht bestellte Flugzeuge. Emirates reduzierte die Bestellung von 162 auf 123 Flugzeuge vom Typ A380 und wich auf 40 Modelle der kleineren A330 und 30 A350 aus. Die Fluglinie des arabischen Emirats Dubai verfügt über die meisten A380. Neben Emirates hat nur noch die japanische Fluglinie All Nippon Airways (ANA) einige bestellte A380 ausstehen. Damit gebe es keinen Grund mehr, das Flugzeug weiter zu bauen, teilte Airbus mit.
Der Airbus A380 ist das einzige Verkehrsflugzeug mit einem durchgehend doppelstöckigen Rumpf - die Boeing 747 hat nur im vorderen Teil ein Oberdeck. In dem Flugzeug finden je nach Konfiguration bis zu 853 Passagiere Platz. Mit dem Großraumflugzeug wollte Airbus der Boeing 747 Konkurrenz machen. Das erste Flugzeug dieses Typs wurde 2005 ausgeliefert. Aktuell sind etwa 260 A380 im Einsatz.
Problematisch war allerdings, dass für die Maschine die Flughäfen umgebaut werden mussten: So brauchte es längere Start- und Landebahnen sowie besondere Terminals. Wegen der hohen Treibstoffkosten erscheint vielen Fluggesellschaften der A380 nicht wirtschaftlich.
Die Komponenten der Maschine werden in elf Standorten in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien gefertigt, unter anderem am zweitgrößten Airbus-Standort in Hamburg-Finkenwerder. Von der Einstellung des A380 sind 3.000 bis 3.500 Arbeitsplätze betroffen. Die meisten Mitarbeiter will Airbus intern in andere Abteilungen versetzen.
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