LTE: Vodafone beginnt früher mit 3G-Abschaltung
In drei Städten wird das UMTS-Netz früher als angekündigt komplett abgeschaltet. Vodafone LTE wird dadurch erheblich besser.

Vodafone wird in Wiesbaden, Mainz und Chemnitz bereits Anfang Mai das 3G-Mobilfunknetz abschalten und die frei werdende Kapazität für LTE umwidmen. Das gab das Unternehmen am 19. April 2021 bekannt. In den drei Städten wird das Netz bereits am 3. Mai ausgeschaltet, bundesweit ist dies für den 30. Juni geplant.
"Wir machen das, um weitere Erfahrungen im Zusammenspiel mit anderer Technik zu sammeln", sagte Vodafone-Sprecher Helge Buchheister. "Kunden, die noch 3G-Handys oder 3G-SIM-Karten nutzen, können dann noch über das 2G-Netz telefonieren und gegebenenfalls auch surfen, aber sehr langsam. Mobile Notrufsysteme wie eCall im Auto laufen weiter über das 2G-Netz."
In Mainz und Wiesbaden werden an mehr als 300 Standorten die 3G-Dienste abgeschaltet. Auch in Chemnitz sind es mehr als 300 Mobilfunkstationen. Wenige Tage später wird dann mehr Kapazität im LTE-Netz nutzbar sein.
Vodafone: nur noch 5 MHz für UMTS
Guido Weissbrich, Netzchef bei Vodafone, sagte: "Den überwiegenden Teil des ehemaligen 3G-Spektrums nutzen wir bundesweit schon heute für LTE. In Mainz, Wiesbaden und Chemnitz setzen wir erstmals die vollen 20 MHz aus dem ehemaligen 3G-Spektrum dauerhaft für die Datenübertragung mit LTE ein. Besonders in den Spitzenzeiten, wenn alle surfen und telefonieren, merken unsere Kunden das."
Dafür widmet Vodafone das bislang für 3G verwendete 2.100-MHz-Frequenzband mit insgesamt 20 MHz für LTE um. Vodafone nutzt davon bereits 15 MHz für LTE, in den drei Pilotstädten kommen nun die verbliebenen 5 MHz hinzu, sowohl im Upload als auch im Download.
Erste Erfahrungen mit dem durch Refarming verbesserten LTE-Netz sammelte Vodafone bereits im vergangenen Jahr in Suhl in Thüringen. Im Schnitt stellte Vodafone dort eine um bis zu 40 Prozent höhere Datenrate fest. Für den Zuwachs wurden 15 der verfügbaren 20 MHz verwendet. Die Frequenzbandbreite geht linear in die Geschwindigkeit und Kapazität des Netzes ein. 50 Prozent mehr Spektrum bedeuten theoretisch 50 Prozent mehr Geschwindigkeit, sowohl als mittlere Rate als auch als Spitzendatenrate.
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