LTE: Hessen will Mobilfunklücken schließen

Hessen stellt 50 Millionen Euro bereit, um Mobilfunk-Löcher zu schließen. Doch der Plan wird erst konkret, wenn die Regierung nicht mehr im Amt ist.

Artikel veröffentlicht am ,
Mobilfunkmast in Teltow/Brandenburg
Mobilfunkmast in Teltow/Brandenburg (Bild: Achim Sawall/Golem.de)

Hessen fördert den Mobilfunkausbau auf dem Land mit 50 Millionen Euro. "Es soll hessenweit keine Lücke mehr auf der Mobilfunk-Landkarte geben", sagte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am 20. August 2018 nach der Sitzung des Kabinetts. Bis zu 300 neue Mobilfunkmasten würden aufgestellt, auch in Gebieten auf dem Land, wo es wirtschaftlich auf absehbare Zeit nicht rentabel sein wird.

Allerdings soll das Geld erst in den Jahren 2020 bis 2024 ausgegeben werden, wenn die jetzige schwarz-grüne Koalition bereits seit Anfang 2019 nicht mehr im Amt ist.

Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) erklärte: "Wir wollen als erste in der Gigabit-Gesellschaft ankommen. Dazu treiben wir den Breitbandausbau für schnelles Internet und den Lückenschluss beim Mobilfunk weiter voran." Ziel sei es, in Zukunft bei der Versorgung mit dem 5G-Mobilfunkstandard Vorreiter zu sein.

Bereits bei der Vergabe der LTE-Funklizenzen sei den Bietern offengelassen worden, bis zu zwei Prozent der Haushalte auszusparen. Das sagte Margit Stumpp, Expertin für digitale Infrastruktur der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, nach dem Mobilfunkgipfel beim Bundesverkehrsministerium im Juli 2018. "Ein Geschenk an die Mobilfunkkonzerne." Es sei damals schon absehbar gewesen, dass eine solche Regelung den ländlichen Raum treffen würde. Dass der Bundesverkehrsminister nun mehr Abdeckung fordere, sei ein Schuldeingeständnis.

Festnetzausbau in Hessen

Ende des Jahres will Hessen flächendeckend Internetanschlüsse von 50 MBit/s oder mehr für alle Haushalte verfügbar haben. Über das nordhessische Datenleitungsprojekt würden mit rund 2.000 Kilometern Glasfaserkabel 570 Ortsteile in fünf Landkreisen angeschlossen. Für die Umsetzung haben die fünf Landkreise Hersfeld-Rotenburg, Kassel, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner die Firma Breitband Nordhessen gegründet.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Warnmeldungen
Rund alle 36 Stunden ein Alarm per Cell Broadcast

Zwischenfazit nach 100 Tagen: Bislang wurden bundesweit 77 Alarmmeldungen per Cell Broadcast übertragen.

Warnmeldungen: Rund alle 36 Stunden ein Alarm per Cell Broadcast
Artikel
  1. Vermona: Zufall und Synthesizer
    Vermona
    Zufall und Synthesizer

    Wie aus einem großen DDR-Staatsbetrieb ein erfolgreicher kleiner Hersteller von analogen Synthies wurde.
    Von Martin Wolf

  2. Digitalisierung: Behörde bekommt weniger Beschwerden über Faxwerbung
    Digitalisierung
    Behörde bekommt weniger Beschwerden über Faxwerbung

    Naht allmählich das Ende der Technologie? Die Bundesnetzagentur hat 2022 viel weniger Beschwerden über Fax-Spam bekommen als im Jahr zuvor.

  3. Ceconomy AG: Media Markt plant offenbar Reparaturabo
    Ceconomy AG
    Media Markt plant offenbar Reparaturabo

    Egal wo die Ware gekauft wurde: Bei Media Markt soll man künftig seine Elektronikgeräte reparieren lassen können - mit einem zweistufigem Abo.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • SanDisk Ultra NVMe 1 TB ab 39,99€ • Samsung 980 1 TB 45€ • MindStar: be quiet! Pure Base 500 69€, MSI MPG B550 Gaming Plus 99,90€, Palit RTX 4070 GamingPro 666€, AMD Ryzen 9 7950X3D 699€ • Corsair DDR4-3600 16 GB 39,90€ • KFA2 RTX 3060 Ti 329,99€ • Kingston Fury 2 TB 129,91€ [Werbung]
    •  /