LTE: Freenet warnt vor mehr Funklöchern wegen UMTS-Rückbau
Die vielen Kunden ohne LTE-Tarif sind auf veraltete UMTS-Netze angewiesen, die immer größere Lücken aufweisen, weil die Betreiber sie zurückbauen. So könnten die Funklöcher sogar noch größer werden.

Während die großen Mobilfunkbetreiber mit dem 5G-Ausbau beginnen, ist bei den meisten Kunden nicht einmal die Vorgängergeneration LTE angekommen. "Obwohl schon vor rund 8 Jahren eingeführt, haben 60 bis 70 Prozent der deutschen Mobilfunkkunden immer noch keinen LTE-Anschluss. Genau daher rührt ein Großteil der Funkloch-Beschwerden", sagte Rickmann von Platen, Vorstand Partnerbeziehungen (CCO) bei Freenet, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). "Diese vielen Kunden ohne LTE-Tarif sind auf veraltete UMTS-Netze angewiesen, die immer größere Lücken aufweisen, weil die Betreiber sie zurückbauen. So könnten die weißen Flecken sogar noch größer werden, bevor es besser wird", betonte der Vorstand des Mobilfunkproviders (MVNO - Mobile Virtual Network Operator).
Ähnliche Rechenbeispiele hatte Freenet schon zuvor gebracht. Freenet hat wie der Konkurrent 1&1/United Internet kein eigenes Netz, sondern kauft Verbindungsleistungen bei den Netzbetreibern Telekom, Vodafone und Telefónica/O2 ein. Rund 20 Millionen Mobilfunkkunden haben bei MVNOs einen Vertrag.
Weil diese hochwertige Tarife lieber selbst vermarkten und sich gegen Verhandlungen sperren, fordern die Discounter eine gesetzliche Öffnung des kommenden 5G-Netzes (Diensteanbieterverpflichtung). "Wie wichtig die Diensteanbieterverpflichtung für die Marktdurchdringung und für attraktive Preise ist, zeigt sich auf dem LTE-Markt", sagte von Platen. "Wer jetzt über die 5G-Versorgung an jeder Milchkanne diskutiert, sollte sich diese Zusammenhänge klarmachen." Wenn der gleiche Fehler bei 5G gemacht werde, sei der deutsche Leitmarkt nicht zu schaffen. Tatsächlich geht es dem Unternehmen darum, sein Geschäftsmodell als netzloser Vermarkter auch in Zukunft zu verteidigen.
Auch Telekom bereitet Ende von 3G vor
Johan Wibergh, Chief Technology Officer der britischen Vodafone Group, sagte im November 2017, dass Vodafone sein Mobilfunknetzwerk der dritten Generation bald abschalten werde. "Ungefähr im Jahr 2020 bis 2021 drehen wir 3G ab. 3G war nicht unbedingt ein Erfolg", erklärte Wibergh.
Der Technikchef der Telekom Deutschland, Walter Goldenits, hatte sich im März 2017 zur Abschaltung von 3G-Mobilfunk geäußert. "UMTS wird der erste Netzlayer sein, den wir abschalten". Dagegen werde es 2G noch länger geben. "GSM wird länger leben als 3G, das brauchen wir als Fallback für Sprache, wenn jemand etwa aus dem Ausland in unser Netz kommt." Goldenits legte sich jedoch nicht auf einen Zeitpunkt für die Abschaltung fest.
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Also wenn man mal alles zusammen betrachtet, kann der Grund für (vermeintliche...
Bei mir im Ort ist UMTS der Telekom nicht mehr verfügbar. Nur noch 2G und 4G. Ich würde...
Also weil alle Japaner in Deutschland kein GSM nutzen können, soll der rest der Welt...
Bitte entsprechenden Beleg dafür. Ich arbeite in diesem Umfeld und mir ist kein Rückbau...