ChatGPT besteht den Einstellungstest
Dieser Beitrag ist die 15. Ausgabe von Chefs von Devs, dem Golem.de-Newsletter für CTO, Technical Directors und IT-Profis. Alle zwei Wochen erscheint eine neue Ausgabe. Chefs von Devs kann hier kostenlos abonniert werden.
Auf der einen Seite er gibt No-Code-Anwendern mehr Macht, auf der anderen Seite programmieren Programmierer schon ihre eigenen Nachfolger. Zumindest klingt es so, wenn man die Schlagzeile liest, dass ChatGPT einen Einstellungstest als Entwickler bei Google bestanden hat. Demnach soll der Textgenerator sich als Level-3-Ingenieur mit einem Gehalt von 183.000 US-Dollar qualifizieren.
Solche Schlagzeilen gibt es viele, angesichts des seit Monaten ungebrochenen Interesses an ChatGPT. Wenn selbst Google schon Alarmstufe Rot ausruft und eine existenzbedrohende Gefahr für sein Geschäftsmodell sieht, was wird dann erst aus dem kleinen Programmierer?
Skriptkiddies können schon jetzt das Copy-Pasten von Code noch weiter automatisieren und Malware mit ChatGPT erstellen. Zumindest springt das Darkweb bereits auf die Möglichkeiten an.
Fast vergessen ist darüber der Trubel rund um Githubs KI-Bot Copilot. Widerstand gegen diese Entwicklung sei zwecklos, sagte damals der Informatik-Professor Emery Berger und richtet eine Warnung an "liebe Informatiklehrende, Copilot ist uns überlegen."
Bevor wir uns aber der Frage stellen müssen, ob KI-Coder einen Arbeitsvertrag unterschreiben können, gibt es andere legale Hürden. Github hat sich bereits eine Sammelklage eingefangen (wegen Urheberrechts- und Lizenzverletzungen), ChatGPT eine Sperre auf Stackoverflow (wegen Spam und Fehlern im Code).
Zwischen Alternativen zu und Automatisierung von Programmierern werden uns in diesem Jahr noch einige solcher Diskussionen begleiten. Ganz so eilig muss man sich aber nicht für eine Umschulung anmelden, denn noch muss ChatGPT von echten Programmierern trainiert werden. Zumindest dort ist ein Job also sicher.
Fireside Chat heute um 16:00 Uhr
Falls ihr nicht genug von Chefs von Devs bekommt, könnt ihr ab heute die dritte Folge unseres Video-Geschwisterchens anschauen. IT-Experte Matthias Schleuthner begrüßt erneut einen CTO zum Fireside Chat. Diesmal ist es André Neubauer, dessen Karriere wir von Start- über Scale-up bis zur guten alten Deutschen Post durchleuchten. Und das tun wir zusammen mit euch, denn wenn ihr live auf Youtube dabei seid, könnt ihr selbst Fragen an André stellen.
Und wenn ihr diesen Newsletter nicht gleich zum Frühstück verschlingt und die Ankündigung verpasst habt, könnt ihr ihn jederzeit nachholen. Zum Beispiel auch die zweite Ausgabe mit Steffen Heilmann von Seven Senders. Darin teilte der CTO von Seven Senders auch seine Gedanken zur Gefahr durch KI-Programmierer.
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