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Low-Code für KI: KI-Framework Mediapipe läuft auf iOS und Raspberry Pi

Dank vortrainierter Modelle sollen Entwickler mit wenigen Zeilen Code Bild- und Texterkennung nutzen können. Entwickelt wird Mediapipe von Google .
/ Johannes Hiltscher
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Mediapipe kann mich unter anderem in einen Waschbär verwandeln. (Bild: Google, Screenshot: Golem.de)
Mediapipe kann mich unter anderem in einen Waschbär verwandeln. Bild: Google, Screenshot: Golem.de

Diverse Bibliotheken machen die Integration von KI in eigene Anwendungen bereits einfach, mit Googles Mediapipe soll das quasi ganz ohne KI-Kenntnisse funktionieren. Offiziell veröffentlicht(öffnet im neuen Fenster) wurde das Open-Source Software Development Kit (SDK), an dem Google bereits länger arbeitet, im Mai 2023. Als erste große Erweiterung kommt es nun auf weitere Plattformen(öffnet im neuen Fenster) : Neben der ersten SDK-Version für Apples iOS hat Google das Python-SDK für den Raspberry Pi portiert (via CNX-Software(öffnet im neuen Fenster) ).

Beides kann aus Googles Github-Repository(öffnet im neuen Fenster) heruntergeladen werden, das Python-SDK wird auch über die Paketverwaltung pip angeboten. In einem weiteren Repository(öffnet im neuen Fenster) findet sich eine Reihe von Beispielen, die verdeutlichen, wie gering der Programmieraufwand mit Mediapipe ist: Zur Klassifikation von Bildelementen etwa sind nur wenigen Zeilen Python-Code erforderlich. Außerdem lassen sich Gesten oder Gesichtsausdrücke erkennen, Bilder segmentieren oder Text klassifizieren.

Wer Mediapipe über das SDK auf einem eigenen Gerät nutzen möchte, Google nennt das Tasks, benötigt neben dem SDK auch eines der vortrainierten Netze. Die müssen separat heruntergeladen werden. Die lassen sich für eigene Anforderungen anpassen, was Google als Model Maker bezeichnet. Dafür sollen weniger Beispielbilder erforderlich sein als für ein komplett selbst trainiertes Modell.

Es geht auch ohne Code

Ausprobieren lässt sich unter dem Namen Mediapipe Studio(öffnet im neuen Fenster) sogar ganz ohne Code im Browser. Dazu ist allerdings ein Google-Konto erforderlich.

Sollen Bilder mit Mediapipe bearbeitet werden, ist natürlich eine Kamera erforderlich. Mit dem Raspberry Pi funktioniert das Kameramodul oder eine USB-Kamera. Spektakuläre Leistung ist hier allerdings nicht zu erwarten: Google zeigt ein animiertes GIF der Ausgabe der Bildklassifikation. Die läuft mit gerade einmal zwei Bildern pro Sekunde, das verwendete Modell des Kleincomputers ist nicht angegeben. Ein inoffizielles Python-Paket(öffnet im neuen Fenster) für Mediapipe veröffentlichte ein Entwickler übrigens bereits 2021.


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