Love, Death + Robots 3: Mal spannend, mal tragisch, mal gelungen, mal nicht so
Die abwechslungsreichste Science-Fiction-Serie unserer Zeit ist wieder da - mit acht neuen Folgen der von David Fincher produzierten Anthologie-Reihe.

Wir geben hier einen Überblick über die Folgen der Ausgabe 3 von Love, Death + Robots, auch über Teile der Handlung. Wer gar nichts über die Handlung wissen will, sollte lieber erst gucken und dann lesen.
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Im Grunde kann man sich darauf verlassen, dass es alle ein, zwei Jahre eine neue Ausgabe von Love, Death + Robots gibt, die Anthologie-Serie von David Fincher und Tim Miller, die 2019 bei Netflix startete. Nur die Zahl der Folgen variiert: Waren es 2019 18 Kurzgeschichten, folgten 2021 ganze acht - und nun, bei der dritten Ausgabe, sind es wieder acht. Aber die haben es in sich: Stilistisch und inhaltlich wird ein sehr diverses Unterhaltungsprogramm geboten.
Es gibt nicht nur hervorragende Computeranimationen, sondern auch tollen Zeichentrick. Die Geschichten sind mal spannend, mal tragisch, mal philosophisch, mal richtig lustig oder schlichtweg experimentell. Klar: Nicht jede Geschichte wird jedem gefallen, ganz große Enttäuschungen gibt es aber nicht.
Finchers Geschichte
David Fincher hat selbst eine Geschichte inszeniert, der Titel lautet Schlechte Reise. Es ist eine Horrorgeschichte, die auf einer fernen Welt spielt, in der ein Schiff von einem riesigen Monster angegriffen wird. Das Monster tötet einen Teil der Besatzung, die Überlebenden können jedoch mit ihm verhandeln. Das Monster will zu einer belebten Insel, um dort zu fressen. Nun steht die Crew vor der moralischen Frage, ob sie dem Wunsch des Monsters nachkommen und die Schuld am Tod Unschuldiger auf sich laden soll oder nicht.
Die Computeranimation ist herausragend, es sieht fast wie real gefilmt aus. Die Geschichte hat keine 20 Minuten Laufzeit, ist aber in sich rund, mit einem Anfang, einem Mittelteil und einem konsequenten Ende. Damit ist sie manch anderer Geschichte von Ausgabe 3 überlegen, denn einige schaffen es nicht, zu einem befriedigenden Ende zu kommen.
Das gilt für Puls der Maschine, in der eine auf einem Planeten gestrandete Astronautin merkt, dass diese Welt eine Maschine ist, aber auch für die Story Schwärmer, in der Menschen einen außerirdischen, perfekt aufeinander abgestimmten Schwarm unempathischer Kreaturen untersuchen, aber schon bald als Bedrohung wahrgenommen werden. Die Prämisse ist gut, der Aufbau interessant, aber das Ende gehetzt. Diese Geschichten hätten offenbar weit mehr Raum zur Entfaltung benötigt.
Auch Begraben im Gewölbe geht in diese Richtung. Hier trifft ein Trupp von Soldaten in einem Bergmassiv erst auf kleine, dann auf ein großes Monster. Das hat Alte-Götter-Feeling à la H. P. Lovecraft, das Ende ist jedoch im Grunde nur ein Anfang, dem dann aber leider nichts mehr folgt.
Auch hier ist die Animation allerdings packend, die Menschen sehen praktisch real aus. Selbst das Uncanny Valley, das sich ergibt, wenn eine künstliche Figur zwar lebensecht sein soll, sich aber eher ein ungutes Gefühl einstellt, wird hier vermieden. Das gilt längst nicht bei allen Geschichten von Ausgabe 3.
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Die Folge fing auch schon mit einem "imposanten Tanz des Todes" an. Den am Ende fand ich...
Wo gibt es im Computer Licht? Da werden nur Bytes auf die Festplatte geschrieben. Erst...
dem kann ich den Youtube Kanal "Dust" empfehlen. Viel Amateur-Kram dabei aber auch einige...
Ich fand die Staffel 3 besser als Staffel 2. Das Gesamtgefühl mag hinter Staffel 1...
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